In einem ambitionierten neuen Buch gehen Netzforscher der Frage nach, was die digitale Welt im Innersten zusammenhlt. Endlich sprechen alle dieselbe Sprache. Eine Sprache aus Nullen und Einsen: der digitale Code ist berall der gleiche im Iran, den USA oder auf den Philippinen. Ein Internet-Zugang ist alles, was man braucht, um sich einzuklinken. Und trotzdem verstehen sich die Menschen nicht. (tags: medien literatur buch)
s gab dazu diese schöne Geschichte von einem Park in Lissabon, wo während der gesamten faschistischen Zeit das Schild angebracht war: »Betreten des Rasens verboten!« Nach der Revolution wurde das Verbot durch ein wahnwitzig gut gemeintes, aber sinnloses Zusatzschild ergänzt: »Die sehr geehrten Damen und Herren Analphabeten wenden sich bitte an den Parkwächter. Er wird Ihnen das Schild vorlesen.« Davon besitze ich noch ein Foto. Wir lachten zunächst ungern, weil der Witz unserem schönen Pathos im Wege stand. (via: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/5235012/)
albert von schirnding, sueddeutsche zeitung, 14. oktober 1981: Heilig nüchterne Wut Dietrich E Sattlers Briefe über Hölderlin Der Schuber, der die zweimal zweiundsiebzig »Briefe« umschließt, zwei Bände, deren Seiten durchnumeriert sind, winkt mit Schönheit, Harmonie und Frieden. Eine holländische Küstenlandschaft zieht sich über ihn hin, mehr als drei Viertel der Fläche nimmt ein sanftdurchwölkter »Äther« ein. Das Übermaß der Bläue stört keinen Augenblick das Gleichgeweicht, das zwischen Erde, Meer und Himmel, Hügel und Ebene, Landschaft und Menschen herrscht. Schwer läßt sich Schöneres, Stilleres, Erhabeneres denken.
Das Freihandelsabkommen TTIP wird nirgends so entschieden abgelehnt wie in der deutschen Kulturszene. Theater-Intendant Christian Stückl, Hanser-Chef Jo Lendle und der Soziologe Dieter Haselbach diskutieren über Subventionskultur und antiamerikanische Vorurteile.
»Warum dauert denn das so lange?« Zum Satz von »Zettel’s Traum« (Erstveröffentlichung in: ›Des Dichters Aug’ in feinem Wahnwitz rollend ...‹. Dokumente und Studien zu ›Zettel’s Traum‹, herausgegeben von Jörg Drews und Doris Plöschberger, edition text + kritik)