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Der Welt Lauf. Allegorische Graphikserien des Manierismus.


Description

In der Druckgraphik der Zeit von 1560 bis 1620 findet die Vorstellung einer im Kreislauf geordneten Welt voller Wechselwirkungen einen Höhepunkt: Tugenden und Laster, Elemente und Zeiten, Künste u. Wissenschaften erscheinen als Serien von Personifikationen, aus denen auch ganze Handlungsfolgen, (...), zusammengestellt sein können. Diese Auffassung vom Lauf der Welt sah im ständigen Wandel des menschlichen Lebens unter dem Einfluß der Planeten Gesetze wirken, wie sie auch für die physische Welt gelten. Die Folgen und Zyklen entsprachen den Zahlenverhältnissen, die der Ordnung der Welt zugrunde lagen: 7 ist die Zahl der Planeten, der Tugenden, Laster und freien Künste; vier sind die Elemente, die Jahres- und Tageszeiten, die Temperamente und Lebensalter. Dieses aus der Antike überlieferte Weltbild bestimmte auch um 1600 noch die Vorstellungen von der Ordnung der Welt, wobei die druckgraphischen Serien selbst als Instrumente der Ordnung und Vermittlung von Wissen dienten.

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  • @zettel

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