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heise online - Microsoft-Wissenschaftler bestätigen die These von der kleinen Welt


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Microsoft-Wissenschaftler Eric Horvitz und Jure Leskovec haben die erstmals von dem amerikanischen Psychologen Stanley Milgram in den 60er Jahren aufgrund eines Experiments aufgestellte These, dass alle Menschen über 6,2 Grade (six degrees of separation) miteinander verbunden sind, in einer umfassenden empirischen Studie bestätigt, wenn auch nicht ganz.

Für ihre Studie analysierten sie 30 Milliarden angeblich anonymisierter Botschaften, die mit dem Microsoft Messenger im Juni 2006 von 240 Millionen Menschen verschickt wurden. Damit habe man etwa die Hälfte der weltweit erfolgten Instant-Messenger-Kommunikation erfasst. Es sei das erste Mal gewesen, dass ein weltweites soziales Netzwerk für Forschungszwecke zur Verfügung gestanden habe. Man habe auch das größte soziale Netzwerk erstellen und damit die kollektive Dynamik einer riesigen Zahl von Menschen analysieren können. Täglich seien 150 Gigabytes an Logs angefallen. Die Wissenschaftler betonen, sie hätten kein Interesse an den Inhalten gehabt, wohl aber an den demografischen Daten wie Alter, Geschlecht und Ort, auch Sprache und IP-Adressen wurden in die Analyse einbezogen. Und sie weisen darauf hin, was nicht unbedingt beruhigend ist, dass die ungeheuren Datenmengen begrenzen würden, was sich an Analysen durchführen lässt. In manchen Fällen könne es besser sein, eine kleine Zufallsstichprobe zu untersuchen, um die Probleme mit den Terabytes an anfallenden Daten zu vermeiden.

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  • @torstenschuenemann

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