E. Reich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, (2008)Insgesamt vermittelt das Buch einen guten Überblick über Theorien der Gerechtigkeit und deren Zusammenhänge mit Schule und Bildung. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme werden in diesem Zusammenhang mitreflektiert. Bemerkenswert ist das Unterfangen, Theorie und Alltagspraxis einander näher zu bringen. Neben der gründlichen Einführung in die Theorie der Gerechtigkeit dürfte darin ein besonderer Wert des Buches liegen. (Pädagogische Rundschau).
H. Fend. VS, Verl. für Sozialwiss., Wiesbaden, 2., durchges. Aufl. edition, (2008)Bildungssysteme als ein Ganzes zu begreifen ist eine wichtige Voraussetzung, um im Handlungsfeld Bildung, Erziehung und Pädagogik zu arbeiten. Die Einführung in die Theorie der Schule bereitet die sozialwissenschaftlichen Grundlagen auf, umBildungssysteme, deren Funktionsweisen und Zusammenhänge zu verstehen. Im Rückgriff auf die Beschreibung des Bildungswesens als gesellschaftliche Realität in Funktion und Struktur wird die erweiterte Schultheorie umfassend und nachvollziehbar dargestellt. Durch die empirische Beschreibung bietet Helmut Fend Studierenden der Erziehungswissenschaft ein handlungsbezogenes Verstehen der Prozesse und gibt Anregungen zur zukünftigen Gestaltung institutionalisierten Lehrens und Lernens..
N. Luhmann. Suhrkamp, Frankfurt am Main, (2004)Im Jahr 2002 erschien mit Das Erziehungssystem der Gesellschaft der letzte Band von Niklas Luhmanns epochaler Theorie der Gesellschaft. Dem Erziehungssystem der Gesellschaft widmete Luhmann allerdings bereits seit den siebziger Jahren große Aufmerksamkeit und publizierte eine Vielzahl von Texten, die von einem Lexikonartikel über System und Systemtheorie in einem pädagogischen Wörterbuch über das "Kind als Medium der Erziehung" bis hin zur Reformpädagogik reichen. Dieser Band versammelt erstmals diese verstreut publizierten Texte und bietet somit einen exzellenten Überblick über Luhmanns Theorie des Erziehungssystems..
R. Barr, N. Wiratchai, and R. Dreeben (Eds.) University of Chicago Press, (1991)As budgets tighten for school districts, a sound understanding of just how teaching and administration translate into student learning becomes increasingly important. Rebecca Barr, a researcher of classroom instruction and reading skill development, and Robert Dreeben, a sociologist of education who analyzes the structure of organizations, combine their expertise to explore the social organization of schools and classrooms, the division of labor, and the allocation of key resources.
Viewing schools as part of a social organization with a hierarchy of levels—district, school, classroom, instructional group, and students—avoids the common pitfalls of lumping together any and all possible influences on student learning without regard to the actual processes of the classroom. Barr and Dreeben systematically explain how instructional groups originate, form, and change over time. Focusing on first grade reading instruction, their study shows that individual reading aptitude actually has little direct relation to group reading achievement and virtually none to the coverage of reading materials once the mean aptitude of groups is taken into consideration. Individual aptitude, they argue, is rather the basis on which teachers form reading groups that are given different instructional treatment. It is these differences in group treatment, they contend, that explain substantial differences in learning curricular material..
R. Dreeben. Suhrkamp, Frankfurt am Main, (1980)(SLUB MS 7000 D771) „Wenn Robert Dreeben in seinem Buch "Was wir in der Schule lernen" (1968) davon spricht, daß die Erziehung den Leuten nicht die Inhalte beibringt, die sie für wichtig hält, sondern die Formen, in denen dies geschieht, so kann man diese Formen als eine sich selbst inszenierende "Gewalt" beschreiben. Das "hidden curriculum" (Dreeben) lehrt die Leute, den Klassenverband zu akzeptieren und sich innerhalb dieses Klassenverbands untereinander daraufhin zu beobachten, wer wie die größten Erfolge beim Lehrer erzielt und wer wie seine Schwächen zu dissimulieren vermag. Es lehrt den Vergleich und die Konkurrenz unter Gleichaltrigen und unter den Augen einer Autorität, die über ihre Notengebung deutlich macht, daß an ihr niemand vorbeikommt. Wir haben nach wie vor kaum eine Ahnung davon, wie sich diese Form der Erziehung auf die sozialen Kompetenzen der Leute auswirkt, die gezwungen sind, sie hinter sich zu bringen. Wer es gelernt hat, sich unter den Augen eines Dritten untereinander zu vergleichen und an die Unterscheidung richtigen von falschem Wissen zu glauben, wird immer wieder auf diese Prägung ist Verlaß den Vergleich suchen, wird an einen Dritten glauben, der Lob und Tadel bereithält, und wird Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, daß das Falsche richtig sein kann und das Richtige falsch.“(Dirk Baecker).
M. Eckert, D. Heisler, and K. Nitschke. Waxmann Verlag, (2007)Das Konzept der 'sozialpädagogisch orientierten Berufsausbildung' bildet seit über zwanzig Jahren den pädagogischen Kern der Unterstützungsmaßnahmen für Schulabgänger, deren Übergang in Ausbildung, Beruf und qualifizierte Beschäftigung zu scheitern droht. Im Rahmen einer empirischen Studie wurden die Handlungsbedingungen und -ansätze der Sozialpädagogik in den von der Bundesagentur für Arbeit finanzierten Maßnahmen der Berufsvorbereitung und Benachteiligtenförderung (außerbetriebliche Berufsausbildung und ausbildungsbegleitende Hilfen) untersucht. Der Forschungsansatz berücksichtigt dabei die verschiedenen Perspektiven der wichtigsten Akteure in diesem Handlungsfeld, so dass erstmals ein vielschichtiges Bild über den Lösungsbeitrag entsteht, den die Sozialpädagogik zur beruflichen Integrationsförderung junger Menschen beisteuert. Dieser Band der Studie untersucht die verschiedenen Aufgabenfelder und Tätigkeiten der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die sie im Handlungsfeld der beruflichen Integrationsförderung wahrnehmen. Dabei richtet dieser Teil der Studie seinen Fokus auch auf die Veränderungen dieses Handlungsfeldes im Zuge der Arbeitsmarktreformen, insbesondere der Einführung des Neuen Fachkonzeptes der Berufsvorbereitung, sowie die Konsequenzen dieser strukturellen Veränderungen für das sozialpädagogische Handeln..
A. Spies, and D. Tredop. VS Verlag für Sozialwissenschaften, (2006)Fast ebenso vielfältig wie die Probleme und Bedarfe von Mädchen und Jungen in schwierigen Lebenslagen scheinen die entsprechenden Ansatzpunkte der erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen und ihrer Bezugswissenschaften zu sein. Für Mädchen und Jungen, deren Zukunftsoptionen durch biographische und strukturelle Risiken eingeschränkt sind, gilt es unproduktive (Teil-) Disziplingrenzen zuüberwinden. Der Sammelband fasst die erziehungswissenschaftlichen Subdisziplinen zusammen, regt den gemeinsamen Diskurs an und sucht nach Ansätzen einer Strukturierung im disparaten Forschungsfeld..
P. Rahn. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, (2005)Jugendliche, die am Übergang von der Schule in die Berufsausbildung erstmalig gescheitert sind, stehen vor einer doppelten Bewältigungsaufgabe. Sie müssen Kompetenzen entfalten, mit denen sie einerseits das Ziel beruflicher Integration intensiv verfolgen und andererseits gesellschaftliche Teilhabe auch in Zeiten der Ausbildungs- und Erwerbslosigkeit herstellen können. Diese These wird vor dem Hintergrund des Stellenwerts beruflicher Arbeit im Sozialisationsprozess benachteiligter Jugendlicher analysiert und empirisch im kaufmännischen Berufsvorbereitungsjahr untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild der Bewältigungsstrategien der SchülerInnen. Fünf Typen des Bewältigens zwischen Anpassung und Wagemut werden skizziert und aus sozialpädagogischem Blickwinkel hinsichtlich der Unterstützung benachteiligter Jugendlicher im Berufsvorbereitungsjahr diskutiert..
C. Wiezoreck. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, (2005)Auf der Grundlage der Rekonstruktion von Schulbiografien und familienbiografischen Hintergründen ostdeutscher Jugendlicher sowie der Deskription gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ihres Aufwachsens geht die Autorin der Frage nach, worin der Beitrag besteht, den die Schule zur sozialen Organisation der Biografie leistet. Sie entwickelt darauf aufbauend ein Konzept der Schule als Schulsozialisationsinstanz, das die gängige sozialisationstheoretische Sicht auf Schule erweitert. Die Schule wird darin charakterisiert als Stukturierungsinstanz unterschiedlicher Anerkennungsproblematiken, die als Weichenstellungen für die biografische Entwicklung des Subjektes dienen und an die biografische Prozesse der Identitätsentwicklung gebunden sind..