Abstract
Das Motiv, andere Jugendliche kennen zu lernen, ist für Jugendliche der am häufigsten genannte Grund für die Chat-Kommunikation. Ein Treffen mit anderen Chatpartnern wird aber nur für wenige Chatter Realität. Auf der Grundlage einer eigenen qualitativen Studie und unter Berücksichtigung weiterer empirischer Ergebnisse versucht der Beitrag einen Erklärungsansatz für dieses Phänomen zu geben. Die zum Teil in einem Spannungsverhältnis stehenden Erwartungen an die Chatkommunikation führen in Kombination mit strukturellen Besonderheiten der besuchten Webchats dazu, dass es unwahrscheinlich wird, dass für Jugendliche aus Kontakten im Chat längerfristige Beziehungen entstehen.
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