Abstract
Die empirische Analyse der Zusammenhänge zwischen zunehmender Digitalisierung und dem Energiebedarf der Wirtschaft bestätigt, dass der negative Zusammenhang zwischen IKT und Energienachfrage von Schulte et al. (2016) auch für den jüngeren Zeitraum 2000-2014 gilt. Dabei ist der Effekt deutlich geringer und die Ergebnisse sind weniger robust als in früheren Studien. In den Spezifikationen, die den Energiebedarf der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigen, findet sich kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen IKT und Energienachfrage mehr. Dies kann als Hinweis dafür gedeutet werden, dass ein Teil der positiven Effekte von IKT auf die Energienachfrage auf die Verlagerung von energieintensiven Produktionsprozessen in Länder mit geringeren Energiekosten und nicht auf Effizienzsteigerungen durch IKT zurückzuführen sind. Letztere Ergebnisse für die Einbeziehung des Energiebedarfs der gesamten Wertschöpfungskette sollten jedoch vorsichtig interpretiert werden, da nicht auszuschließen ist, dass die insignifikanten Ergebnisse auf die mangelnde Datenqualität hinsichtlich der Energiepreise und Energiemengen entlang der Wertschöpfungskette zurückzuführen sind.
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