Book,

Der flexible Mensch. Die Kultur des Kapitalismus

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Berlin Verlag, Berlin, (1998)Dt. von Martin Richter; amer. Orig 1998: „The Corrosion of Character“.

Abstract

„Flexibilität“ ist das Zauberwort des globalen Kapitalismus. Nicht nur der Unternehmer, auch der Arbeitnehmer muß ständig bereit sein für Veränderungen, muß immer aufs neue wagen und gewinnen. Dies alles mit der Aussicht auf ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Anhand mehrerer Fallgeschichten analysiert Richard Sennett die Folgen des flexiblen Kapitalismus für die Lebensführung der Menschen. Wo nur das immer Neue gefragt ist und keine Routine entstehen darf, werden langfristige Bindungen unmöglich. Beruf, Wohnort, soziale Stellung, Familie, alles ist den zufälligen Anforderungen des Wirtschaftslebens unterworfen, das eigene Leben wird zum ziellosen und undurchschaubaren Stückwerk. Nicht Freiheit ist also das Ergebnis, sondern ein tiefes Gefühl der Ohnmacht, der Isolation und der Sinnlosigkeit. Sennetts Fazit ist eindeutig: Eine Gesellschaftsordnung, die den Menschen „keinen tiefen Grund gibt, sich umeinander zu kümmern“, kann nicht von Bestand sein.

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