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Emotionalisierung interaktiver Virtueller Charaktere: Ein mehrschichtiges Computermodell zur Erzeugung und Simulation von Gefühlen in Echtzeit

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Dissertationen zur Künstlichen Intelligenz (DISKI) AKA, Heidelberg, (2009)

Abstract

Gefühle beeinflussen das Verhalten von Menschen - insbesondere in Kommunikationssituationen. Simulierte Gefühle können bei virtuellen Figuren, die als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine dienen, dazu verwendet werden, diese glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Je natürlicher Gefühle simuliert werden, desto genauer kann darauf aufbauend Verhalten von virtuellen Figuren modelliert werden. Ziel dieser Arbeit ist die Erschaffung eines Computermodells, das in der Lage ist, plausible Gefühle in Echtzeit zu simulieren. Der Fokus liegt dabei auf der Simulation von Stimmungen und ihrer Interaktion mit verschiedenen Gefühlstypen. Im Anschluss an eine Analyse existierender Computermodelle werden aktuelle Theorien aus der Psychologie zur Beschreibung von Gefühlen auf ihre Übertragbarkeit untersucht. Als Ergebnis entsteht ein Computermodell, das Emotionen, Stimmungen und Persönlichkeit in Beziehung setzt und jeweilige Abhängigkeiten berücksichtigt. Zudem werden neuartige Strukturen zur Emotionserzeugung vorgestellt. Beides ermöglicht erstmals eine kontinuierliche Simulation von Stimmungsänderungen in acht Stimmungsklassen, die auf einer erweiterten Emotionsberechnung mit verschiedenen Intensitätszerfallsfunktionen basiert sind. Die Ergebnisse einer Studie belegen, dass auf diese Art simulierte Emotionen und Stimmungen plausibel erscheinen. Abschließend werden Anwendungen mit virtuellen Figuren vorgestellt, deren Verhaltenssteuerung das vorgestellte Computermodell für Gefühle benutzt.

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