In der TU-Bibliothek hatten Aktivisten zum „massenhaften öffentlichen Bücherausleihen“ aufgerufen. Die Organisatoren schätzen, dass 300 Studenten bis zum Nachmittag etwa 2000 Bücher entliehen. Vor dem Gebäude fand eine öffentliche Lesung aus den Werken statt. Man wolle so auf den Büchermangel in den Bibliotheken hinweisen, sagt Kristian, 25, Student der Landschaftsarchitektur.
Statt Jubel und Trubel auf der Straße haben am Rosenmontag tausende Studenten in Düsseldorf Ruhe und Wissen in der Universitäts-Bibliothek gesucht. Die Bücherei hatte am höchsten Karnevals-Feiertag extra für unermüdliche Leseratten geöffnet.
Nach Ende der Vorlesung stürmen die Älteren auf den Dozenten zu, mit allen möglichen Fragen und Zusatzinformationen. In den Bibliotheken okkupieren viele Ältere die knappen Arbeitsplätze. Böses Blut verursacht dies schon deshalb, weil Regelstudierende pro Semester um 500 Euro Studiengebühren zahlen, der Höchstsatz für Gasthörer aber um 200 Euro beträgt.
? Über 4 Millionen Euro wurden in die Bibliotheken investiert. Die Öffnungszeiten der Universitäts- und Stadtbibliothek sind bis 24 Uhr verlängert worden, die Lehrbuchsammlung wurde aktualisiert und erheblich erweitert. Der Service wurde deutlich verbessert, z.B. dadurch dass die Ausleihe auf das moderne RFID-Verfahren umgestellt wurde. Auch das Angebot der dezentralen Bibliotheken wurde erheblich ausgebaut.