„Wie ein bibliothecarius beschaffen seyn müsse.“ Betrachtungen zur Entwicklung des
bibliothekarischen Berufsbildes im 20. Jahrhundert.
29.1./ 28.1.2009
Mehr als staubiges Papier: Neue Aus- und Fortbildungen für Bibliothekare setzen auf Management-, Medien- und Digitalisierungsfachwissen – auch im universitären Bereich.
Das Arbeitsfeld für Bibliothekare, Dokumentare und Archivare ist breit. Zu den knapp 9.000 Bibliotheken kommen noch Kliniken, Hochschulen, Forschungsinstitute, Verlage und andere Wirtschaftsunternehmen als potenzielle Arbeitgeber. Gerade in Bibliotheken stehen die Chancen für Berufseinsteiger nicht schlecht: Ein Generationswechsel steht an!
Albert ist ein Bibliothekar, wie er im Buche steht, der auch mit 46 Jahren noch nicht so recht gelernt hat, wie man etwas aus seinem Leben macht und der am Ferienort auf Wikingerschatzsuche gehen möchte. Anhand von Gedichten und mit Hilfe eines Metalldetektors verspricht dies für ihn der Höhepunkt eines Abenteuerurlaubs zu werden.
Reinhart Zuschlag (72) war Leiter der Stadtbücherei im "Baumhaus" von 1966 bis 1979. Er erinnert sich an einen zu kleinen Raum - der gleichwohl zu einem Dorstener Zentrum des Lesens und von den Menschen der Stadt sehr geschätzt wurde.
Er ist ein frustrierter Bibliothekar. Zweifellos wäre es sein Traum gewesen, Professor für Geschichte an der Sorbonne zu werden. Übrigens neigt er oft dazu, sich als großer Redner aufzuschwingen. Er geht sehr methodisch vor und folgt einem strikten Plan – das ist auch so eine Art, die seinem Bedürfnis nach einem festen Halt entgegenkommt. Er ist ein Typ, der einfach nicht wahrhaben will, dass viele Dinge um ihn herum sehr brüchig sind.
Ohne Worte wird der knöcherne Charakter dieses bärbeißigen Bibliothekars beschrieben, der „seinen Beruf liebt“ und seine Tochter dominiert, der Spießer und sanfter Träumer zugleich ist.