Pop als Schlüssel zur Welt („Alles ist Pop oder Pop ist alles“). Diese Vorstellung ist mir zu sehr Einheitsbrei und zu universell. Wo bleibt denn da die Aufklärung? Das humanistische Bildungsideal? Zumal: Was ist eigentlich Pop? Wo fängt Pop an und wo hört er auf? Pop – populace-populär: Zustimmung in der breiten Masse finden. Dies steht natürlich im Gegensatz zu dem, worauf der Ästhetizismus und die *bürgerliche* Kunstanschauung abzielt. Man kann auch Kant zur Klärung des Begriffs heranziehen (vgl. Andreas nzz-lit.hinweis). OK, Pop ist gewissermaßen der Motor des Kapitalismus, aber muss ich deshalb alles zu Pop erklären? Mich ganz der Welt des Scheins verschreiben? Unklar ist mir auch, welcher Popbegriff innerhalb der Diskussion verwendet wird. Beziehen wir uns auf die Definitionen aus den 60ern bzw. mit welchen Begrifflichkeiten die Kunst der 60er beschrieben wurde oder mit Definitionen aus den 80ern (z.B. Spex)?
blumenauer on pop im allgemeinen, vgl v.a. weiterführende links auf: http://fm4.orf.at/stories/1601034 und http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/h/200953
last.fm stiksal interview von 2007, u.a. interessant: Wir haben damals sehr viel mit Napster rumgespielt und waren richtige Computer-Nerds. Nach zwei Wochen Napster-Intensivnutzung ist uns aufgefallen, daß wir nichts Neues entdecken. Wir hatten alles runter geladen, was uns gefällt, und partout nichts Neues kennengelernt. Dann haben wir das Feature entdeckt, daß man die MP3-Sammlung, also eigentlich den „Shared Folder“ einer Person, auf Napster browsen kann. Diese Idee hat uns sehr inspiriert.