++++ "Unsere Freunde sind nicht unsere Geschmacksnachbarn, unsere Geschmacksnachbarn nicht unsere Freunde, und die Menschen, mit denen wir in manchen Filmfragen einer Meinung sind, haben indiskutable Musikvorlieben. Aber wir finden schon irgendeine gemeinschaftsstiftende Betätigung, die das Gut- oder Schlechtfinden von Kulturprodukten ersetzt. Vielleicht wird es mehr Kopulation wie bei den Bonobos sein, gemeinsames Klagen über die Unzuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel oder eben die Bildung einer Metagemeinschaft, die sich über die Ablehnung von Geschmacksdiskussionen definiert." Ich erkläre und preise mal wieder Empfehlungssoftware im Schweizer Passagen Magazin, PDF hier: http://www.prohelvetia.ch/fileadmin/user_upload/customers/prohelvetia/Publikationen/Passagen/pdf/de/Passagen_Nr_56.pdf siehe auch die diskussion und weiterführende links: nyt-artikel (ausgedruckt hier)
das interview von kusanowsky empfohlen: http://differentia.wordpress.com/2011/06/07/das-internet-ist-kein-massenmedium-interview-mit-niklas-luhmann-1997-systemtheorie/
In “Orality and Literacy,” (1982) Ong wrote: “Our Understanding of the difference between orality and literacy developed only in the electronic age, not earlier. …. The electronic age is also an age of ‘secondary orality’, the orality of telephones, radio, and television, which depends on writing and print for existence.” (pgs. 2-3). “I style the orality of a culture totally untouched by any knowledge of writing or print, ‘primary orality.’ It is ‘primary’ by contrast with ‘secondary orality’ of present-day high-technology culture.” (11). via ml
Herr Luhmann, wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung der Massenmedien? Niklas Luhmann: Wenn man Massenmedien definiert als eine technisch einseitige Kommunikation, dann sehe ich nichts, was sich wesentlich ändern könnte. Für Massenmedien selber werden die aktuellen technischen Innovationen wie das Internet oder individuell wählbare Informationen wenig Bedeutung haben. Sie werden sich neben Massenmedien wie Tageszeitungen oder auch das Fernsehen setzen, sie jedoch nicht verdrängen. Das Internet mit seinen Kommunikationsmöglichkeiten ist auch, wenn es massenhaft als Medium genutzt wird, kein Massenmedium, denn es ist ja gerade keine einseitige technische Kommunikation, sondern kann individuell genutzt werden. Die Sorge, dass neue Medien die traditionellen ersetzen, ist so alt wie unbegründet: Die Schrift hat die mündliche Weitergabe nicht verdrängt und die Presse auch nicht den Brief. Auszug aus einem Interview mit Niklas Luhmann, 1997 unicum. Das ganze Interview hier