Seit drei Jahren hat die Rundfunkkommission der Länder nun schon den Auftrag, einen zeitgemäßen Telemedienauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorzulegen. Und damit auch die Möglichkeit, die überflüssige Depublizierungspflicht abzuschaffen. Im Frühjahr 2017 wird ein Ergebnis erwartet – wir haben die aktuellen Positionen der Länder zusammengetragen.
Die Idee ist verführerisch: Wer es etwa schafft, jeden Monat ein 300-Seiten-Buch auf einer Self-Publishing-Plattform zu veröffentlichen, dabei eine Gemeinde von 5000 Facebook-Fans bei Laune zu halten und auf allen Kanälen präsent zu sein, kann zumindest in der Theorie die Personalunion von Autor und Arbeitgeber vollziehen und seinerseits Honorare bezahlen für Lektorat, Coverdesign und Buchhaltung. In der Praxis allerdings werden solche Träume selten wahr...
Die Digitalisierung birgt in der Tat eine grosse Chance hinsichtlich Vielfalt, weil jeder plötzlich mitdiskutieren kann. Die zentrale Frage ist damit aber nicht gelöst: Wie gelingt es, den Wert des Journalismus auch an verantwortungsvolle Organisationen zu binden, und wie sieht ein tragfähiges Finanzierungsmodell aus?
Die deutschen Verleger schaufeln ihr eigenes Grab: Ihre Medien verlangen mit höchstem Nachdruck, dass Facebook endlich Verantwortung für seine Inhalte übernimmt. Sie wollen, dass Facebook ein Verlag wird.
The Guardian, Tuesday 12 July 2016 06.00 BST. -- Social media has swallowed the news – threatening the funding of public-interest reporting and ushering in an era when everyone has their own facts. But the consequences go far beyond journalism
Weltweit saßen zum Stichtag 1. Dezember mindestens 348 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, sechs Prozent mehr als vor einem Jahr – die meisten von ihnen in der Türkei, in China, Syrien, Ägypten oder dem Iran. Darunter sind neben 187 professionellen Journalisten auch 146 Blogger und Bürgerjournalisten sowie 15 sonstige Medienmitarbeiter.
In Deutschland soll es ab 2018 wieder einen einheitlichen Presseausweis geben. Das hat die Innenministerkonferenz (IMK) am Mittwoch in Saarbrücken beschlossen. Nur „hauptberufliche“ Journalisten sollen ihn erhalten können.
„Wenn anerkannte Presseausweise künftig nicht mehr an Blogger und nebenberufliche Journalisten ausgegeben werden, droht eine empfindliche Einschränkung der Pressefreiheit.Immer mehr Journalisten müssen ihrem Beruf nebenher nachgehen.“
Die Krise der klassischen Medien hat Donald Trumps Durchmarsch ins Weiße Haus ermöglicht. Der Journalismus muss die Kontrolle im Internet wieder erlangen - derstandard.at/2000047390987/Zwei-Klassen-von-Informationen
Reader Analytics, das Auswerten des Leserverhaltens: Für Amazon ist das seit Jahren Alltag – während Verlage auf diesem Feld gerade ihre ersten Schritte tun. In welchem Tempo sie unterwegs sind und was sie sich von dem Verfahren versprechen: Die IG Digital im Börsenverein holte das Thema bei der Frankfurter Buchmesse auf die Bühne.
"Wir vermitteln die Nutzung des Munzinger-Archivs kontinuierlich bei unseren Schulklassenangeboten. Aber für junge Leute ist es schwer zu begreifen, wo der Unterschied zwischen Wikipedia und solchen geprüften Informationen liegt."
Es fehlt nicht an Büchern, sondern an Lesern. Nach Schätzungen kommen auf gieie von angestammten Verlagen veröffentlichten Titel noch einmal ebensoviele von Selfpublishern. Branchenexperte Porter Anderson resümiert die Entwicklungen im Buchmarkt.
Die allgemeine Zeitungskrise hat auch die Feuilletons der überregionalen Blätter erfasst. Besonders deutlich lässt sich das am Beispiel der Literaturkritik beobachten, sagt der Chefredakteur des Online-Kulturmagazins "Perlentaucher", Thierry Chervel.
Das US-Unternehmen Automated Insights beliefert Medienhäuser mit Software, die vollautomatisch Artikel für deren Publikationen erstellt. Die futurezone hat nachgehakt.
Videoblogs boomen, aber im Wachstums- und Kommerzialisierungsrausch droht der Zauber des Mediums unter die Räder zu kommen. Eine Gruppe bekannter Youtuber will mit einem Verein Alternativen entwickeln und über Inhalte reden, nicht über Klickzahlen. Sie suchen auch nach ihrem eigenen Selbstverständnis.
Die Mainzer Kommunikationsexperten Andrea Beyer und Lothar Rolke haben gemeinsam mit Studenten mit "Deutschland Deine Blogger" einen genauen Blick auf die deutsche Blogszene geworfen.