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Situationsmodellierung in der Bildfolgenauswertung

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Informatik-Fachberichte Springer, Berlin, (1992)
DOI: 10.1007/978-3-642-77456-0

Abstract

In der Arbeit wird die Frage untersucht, wie die begriffliche Ebene der Bildfolgenauswertung zu gestalten ist, urn Interpretations- und Handlungsprozeß eines (im Straßenverkehr) autonom handlungsfähigen Systems miteinander zu verbinden. Es wird ein Modellierungsansatz vorgeschlagen, bei dem die von einem solchen System auf der begrifflichen Ebene benötigten Schemata in Form eines Graphen organisiert sind, dessen Kanten die Prädiktionsbeziehungen zwischen den in den Graphknoten enthaltenen Schemata angeben. Die Interpretation eines solchen Situationsgraphen, also seine Zuordnung zu den beispielsweise als Bildfolge anfallenden Sensordaten, erfolgt durch Graph-Traversierung, wobei auf der in dieser Arbeit untersuchten begriffichen Ebene die Schemata, die in den dabei besuchten Knoten des Situationsgraphen enthalten sind, den einzelnen Bildern einer Bildfolge über die auf Sowa 84 zurückgehende Begriffsgraph-Projektion zuzuordnen sind. Wenn die Knoten eines Situationsgraphen durch passende Handlungsschemata (z.B. parametrisierte, signalnahe Regelungsalgorithmen) ergänzt werden, die bei der Graph-Traversierung ausgeprägt werden können, ergibt sich direkt eine Folge von Handlungen, die das System als Reaktion auf die anfallenden Sensordaten auszuführen hat. Situationsgraphen geben damit an, in welchen Situationen vom System welche Handlungen zu erbringen sind, und können vom Systementwickler zur Spezifikation des Systemverhaltens verwendet werden. Diese Spezifikationen können vom System durch Graph-Traversierung ausgeführt werden, wobei der Interpretationsprozeß in der Lage ist, aus der Vielfalt der jeweils zur Verfügung stehenden Information gezielt denjenigen Ausschnitt zu selektieren, der gerade handlungsrelevant ist.

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