Incollection,

Mikrosoziologische Erklärungsmodelle und Einflussfaktoren für (Migranten-) Kinderarmut

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Armut von Kindern mit Migrationshintergrund, VS Verlag, (2010)

Abstract

Im Folgenden werden einzelne Theorien zu Einflussfaktoren auf der Ebene von Familien und Kindern vorgestellt, welche die erhebliche Variation von Auswirkungen familiärer Armut bei Kindern erklären helfen. Das ist insofern angemessen, als erst aus den Ergebnissen fundierte Ansätze und Maßnahmen abzuleiten sind, die bei der konkreten Unterstützung betroffener Familien oder Kinder ansetzen. Die Aufmerksamkeit wird damit auf die vielfältigen mikrosozialen Prozesse, Einflussfaktoren und kindlichen Handlungsspielräume gelenkt, welche die Manifestation von Folgen familiärer Armut bei Kindern sowohl im Negativen als auch im Positiven beeinflussen. Die Bedingungsfaktoren werden von drei theoretischen Konzepten erhellt, die eine ressourcenorientierte Perspektive eröffnen: dem auf Befunde der sog. Resilienz forschung rekurrierenden, auch in der Kinderarmutsforschung verbreiteten Konzept von Risiko- und Schutzfaktoren, dem von der AWO-ISS-Studie entwickelten „Integrierten Modell zu Einflussfaktoren auf die Lebenssituation von (Grundschul-)Kindern in Armut“ sowie dem Modell von Sabine Walper zur innerfamiliären Vermittlung armutsbedingter Entwicklungsbelastungen von Kindern. Die Ansätze werden im Folgenden skizziert, bevor die Wirkungsweise einzelner weiterer armutsmoderierender Faktoren am Beispiel von Beziehungsstrukturen und Bewältigungsstrategien auf Familien- und anschließend auf Kindesebene in den Blick genommen werden.

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