Die Schriftstellergattin, so Arno Schmidt, sei idealerweise «stumme Anbetung, die auch Maschine schreiben kann». Zu Alice Schmidts Aufgabenbereich gehörte zudem das Führen eines Tagebuchs nach seinen Vorgaben. Grunddaten, die sie täglich mit Uhrzeit festhalten musste, waren: Wetterlage (Bewölkung, Temperatur, Windstärke), Posteingang, Lektüre, Dauer der Schreibarbeit (er kreativ, sie maschinell) nebst Mahlzeiten, Schachpartien und Badewannennutzung. Ein System von Kürzeln erleichterte die Notation: Für Alkoholgenuss stand ein Weinglas, für den «Nachmittagsschlaf» ein N, L für Geschlechtsverkehr, «Liebe».