Es ist nicht leicht, einen Beitrag zum Thema Self Publishing zu schreiben. Nicht, weil ich nichts zu sagen hätte. Ganz im Gegenteil. Vielmehr deshalb, weil ich als Eigenverleger immer in den Verdacht gerate, mich und meine Bücher in den Vordergrund zu stellen. Es bleibt somit dem Leser an dieser Stelle überlassen, ob er den Beitrag als “Eigenwerbung” abtut oder als Möglichkeit wahrnimmt, sich über die Gegebenheiten des Verlagswesens zu informieren.
In der Online-Reihe Stuttgarter Beiträge zur Verlagswirtschaft (StBV), herausgegeben von Prof. Ulrich Huse und Prof. Dr. Okke Schlüter, erscheinen Abschlussarbeiten des Verlagsstudiengangs Mediapublishing, deren Ergebnisse branchenrelevant und über den Tag hinaus gültig sind.
Die Buchbranche steht vor erheblichen Umwälzungen. E-Books setzen die Verlage erheblich unter Druck, die Buchpreisbindung aufzugeben, denn im globalen Datenverkehr spielen nationale Regeln keine Rolle mehr. Vor allem deutschen Verlagen fällt wenig ein, das digitale Geschäft in ihrem Sinne zu steuern. - Spiegel Online
Verlage, die sich auf die Publikation von wissenschaftlichen Texten spezialisiert haben, sind eine der letzten Medien-Inseln, die sich den Umwälzungen durch das Internet widersetzt haben. Wegen des verstaubten Geschäftsmodells können die wenigen Anbieter exorbitante Preise verlangen. "Das System geht langsam in die Knie. Mittlerweile fragen große US-Universitäten bei Verlagen um Preisnachlässe an, weil sie sich die Pakete nicht mehr leisten können", sagt Niels Taubert vom Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld http://www.uni-bielefeld.de im Gespräch mit pressetext.
As research and scholarship move increasingly into the digital arena, the processes and organizations involved in the publication of this work must evolve as well. The changing landscape of libraries, publishers, and scholarly societies; university views on tenure and digital scholarship; the emerging role of search engines; and the continuing development of information technology have created a need for radical rethinking of the roles of the major players in scholarly communication. We need to understand how users create, discover, and evaluate information, as well as the real and virtual environments in which they do their academic work, in order to plan our scholarly communication and e-publishing strategies for the future. In the past, discussions of change in scholarly communication have often focused on the use of new technologies. Going forward, the conversation needs to focus on the less technical, but perhaps even more complex, issues of changing user needs, different organizational structures, new kinds of jobs, and partnerships among the key organizations involved in knowledge dissemination.
“One of the reasons that many open-access ventures have had a hard time financially is that they have been built on the mistaken assumption that they are replacing traditional publishing and thus have to re-create all of the services that traditional publishers now provide”
Wie müssen sich Verlage verändern, wenn sie im digitalen Zeitalter überleben wollen? York von Heimburg, Geschäftsführer und Vorstand des Computer-Verlags IDG ("Computerwoche", "PC Welt"), gibt Peter Turi beim DLD 2008 Antwort: "Meines Erachtens dramatisch - und viele haben es noch nicht verstanden." Als Medienhaus mit technikaffinen Titeln spürt und nutzt von Heimburg den Wandel besonders dramatisch: "Wir sind kein Verlag mehr", sagt er.