Die DFG-Praxisregeln „Digitalisierung“ stellen eine zentrale Grundlage für DFG-geförderte Projekte im Programm „Digitalisierung und Erschließung“ dar: Sie formulieren Standards und enthalten Informationen zu organisatorischen, methodischen und technischen Fragen im Kontext der Digitalisierung und Erschließung forschungsrelevanter Objekte. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, Zugänglichkeit und Anschlussfähigkeit geförderter Projekte und der in diesem Zusammenhang entstehenden Infrastruktur. Das vorliegende Dokument stellt eine aktualisierte Fassung der zuletzt 2016 durch die DFG publizierten Praxisregeln dar. Es wurde in Absprache mit der DFG-Geschäftsstelle durch eine vom NFDI-Konsortium NFDI4Culture initiierte Autor*innengruppe erarbeitet, deren Mitglieder mehrheitlich seit langem an der Ausgestaltung der Praxisregeln beteiligt waren sowie aktiv in die NFDI-Konsortien NFDI4Culture, NFDI4Memory, NFDI4Objects und Text+ eingebunden sind. Die jetzt überarbeitet vorliegenden Praxisregeln „Digitalisierung“ dienen als Ausgangspunkt für eine material- und communitybezogene Ausdifferenzierung der Praxisregeln durch die Communitys. Alle mit der Digitalisierung forschungsrelevanter Objekte befassten Communitys und Einrichtungen sind dazu aufgerufen, mit ihrer Expertise am weiteren Prozess mitzuwirken.
Der Vortrag rückt die neuen Forschungspraktiken und -möglichkeiten, die sich mit der Digitalisierung jenes Bereichs des kulturellen Gedächtnisses, den das Berliner Aristotelesarchiv bewahrt, in den Fokus. Dabei soll sich zeigen, dass auch ein Rückgriff auf ein nicht mehr zeitgemäß scheinendes Medium wie den Mikrofilm Optionen bereithält, digitale Verfahren anzuschließen. Als Grundlage und Umsetzung digitaler Forschung an Archivalien werden infrastrukturelle Komponenten, die Zugriff und Durchsuchbarkeit gewährleisten, mit forschungsnahen Werkzeugen verzahnt, die wissenschaftlichen und technischen Austausch sowie Nachnutzbarkeit der entstehenden FAIRen Forschungsdaten ermöglichen. Der Vortrag gibt Einblicke, wie man ein weltweit bedeutendes Archiv zukunftsgerichtet für digital gestützte Forschungen aufstellen und damit eine auch digital herausragende Forschungslandschaft konstituieren kann. Ein Beitrag zur 8. Tagung des Verbands "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" - DHd 2022 Kulturen des digitalen Gedächtnisses.