"Wenn die Verlagswirtschaft durch die parallele Open-Access-Bereitstellung kein kommerzielles Betätigungsfeld mehr erkennen sollte", heisst es in der Stellungnahme, "dann müssen Bildung und Wissenschaft, zum Beispiel zusammen mit den Bibliotheken und den wissenschaftlichen Gesellschaften, die Aufgabe der öffentlichen Bereitstellung des mit öffentlichen Mitteln produzierten Wissens selber übernehmen".
LPA - Die Bedeutung des Lesens für jeden Einzelnen und jede Einzelne immer wieder zu betonen und das Buch als Kulturträger zu propagieren, hat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur als eines ihrer zentralen kultur- und bildungspolitischen Anliegen bezeichnet. Anlass dafür ist der UNESCO-Welttag des Buches, der am morgigen Donnerstag, 23. April, begangen wird.
Am 13. Mai wird das Landgericht Frankfurt entscheiden, unter welchen Bedingungen Unibibliotheken E-Books zur Verfügung stellen dürfen. Der Rechtsstreit hat sich an hundert digitalen Buchkopien entzündet, die die Bibliothek der TU Darmstadt in ihrem Lesesaal anbot: gegen den Willen des Verlages. Der Rechtstreit könnte zum Musterprozess für die Verwendung von E-Books an Universitäten werden.
Reinhart Zuschlag (72) war Leiter der Stadtbücherei im "Baumhaus" von 1966 bis 1979. Er erinnert sich an einen zu kleinen Raum - der gleichwohl zu einem Dorstener Zentrum des Lesens und von den Menschen der Stadt sehr geschätzt wurde.
Die Idee einer Weltbibliothek, die über das Internet von Berlin bis nach Schanghai jedermann kostenlos zugänglich ist, geht auf James H. Billington zurück. Der US-Leiter der Library of Congress in Washington stellte es sich als großartigen Beitrag zur Völkerverständigung vor, wenn alle Nationalbibliotheken weltweit ihre Inhalte digitalisieren und öffentlich teilen würden. Am Dienstag nimmt die UN-Bildungsorganisation UNESCO nun die von ihm angeregte Digitale Weltbibliothek in Betrieb. Sie soll wesentlich selektiver sein als andere große digitale Bibliotheken