Ein Gericht in London hat die Auslieferung von Julian Assange an die USA abgelehnt. Für Herta Däubler-Gmelin ist der Fall eine Tragödie. Weder Deutschland noch die EU hätten sich gerührt, was ein "großer Fehler" sei.
Trotz schwacher Beleglage erwecken CNN und "Guardian" den Eindruck einer Verschwörung von Wikileaks-Gründer Assange mit Russland. Und spielen so im Auslieferungsprozess den USA in die Karten.
Dokumente, die NDR und WDR vorliegen, belegen, wie systematisch WikiLeaks-Gründer Assange und seine Besucher in der ecuadorianischen Botschaft in London ausgespäht wurden. Betroffen sind offenbar auch deutsche Journalisten.
Seit Monaten sitzt Julian Assange in einem Hochsicherheitsgefängnis. Die USA fordern seine Auslieferung. Westliche Intellektuelle, sonst für jeden Dissidenten schnell bei der Stange, rühren keinen Finger. Ein Skandal, meint der Jurist Milosz Matuschek.
Weltweit geraten WikiLeaks-Unterstützer ins Visier der Ermittler. In Ecuador wurde der Verschlüsselungsexperte Ola Bini inhaftiert. Doch in der Ermittlungsakte, die <em>NDR</em> und SZ einsehen konnten, fehlen konkrete Beweise.
Geleakte Dokumente liefern spannenden Einblick in die technischen Möglichkeiten des Geheimdiensts - derstandard.at/2000053797390/Vault-7-Mit-welchen-Mitteln-die-CIA-iPhones-Android-und
Schützt die US-Verfassung WikiLeaks? Nur Gerichte könnten entscheiden, wie weit die Plattform gehen darf - doch Amazon & Co. sperren die Aktivisten einfach aus, statt es auf eine Klärung ankommen zu lassen. Die Feigheit der Konzerne bedroht die Freiheit im Netz.
Die Ankündigung zum Chaos Communication Congress, dass Julian Assange und Jacob Appelbaum über denWiderstand von Sysadmins in einer überwachten Welt sprechen wollen, wird von den prospektiven Besuchern des Kongresses in Blogs und Tweets diskutiert.