Hört endlich auf die Träumer, sie sind die wahren Realisten. Sie retten Europa und die Demokratie. Kein Nationalstaat kann heute noch alleine Probleme lösen. (Von Ulrike Guérot und Robert Menasse)
Die EU und der Euro stecken in der Krise. Die Regierungen aller Euro-Länder haben zur Lösung der Euro-Krise den Vertrag zum Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM augelegt.
Albaniens Strände locken Millionen Urlauber, das Hinterland mit seinen Bergen und Canyons gilt noch als Geheimtipp. Biohöfe und Pensionen bieten lokale Spezialitäten, sagenhafte Idylle und Gastfreundschaft, für die es keine Worte braucht.
Deutlich mehr Neuinfektionen mit dem Coronavirus als am Vortag sind am Sonntag in Österreich verzeichnet worden: Waren es am Samstag 58 neue Fälle, ...
Mit landesweiten Streiks protestieren Tausende Griechen erneut gegen den Sparkurs der Regierung. Sie laufen Sturm gegen Kürzungen und Kündigungen. Die Polizei fürchtet, dass die Wut in Gewalt münden könnte. Auf Kreta wählten die Demonstranten diesmal einen ganz anderen Weg.
Unser Kapitalismus
Es war noch vor zwanzig Jahren kaum vorstellbar mit welchem Eifer sich Ökonomen auf die Wirtschaftsgeschichte stürzen würden. Anfang der neunziger Jahre hatte Francis Fukuyama das "Ende der Geschichte" sprich den globalen Sieg des Liberalismus angekündigt. Von dieser These hat sich Fukuyama wieder distanziert und tatsächlich ist eine bunte Diskussion über die Globalisierung und über die unterschiedlichen Ausprägungen wirtschaftlicher Modelle in der Welt entstanden. Getreu einem alten Sprichwort - "Zukunft braucht Vergangenheit" - hat die aktuelle Kapitalismusanalyse die Beschäftigung mit der Wirtschaftsgeschichte sehr befördert. Zu den erfreulichen weil erhellenden den Leser aber nicht überfordernden Lesefrüchten gehört - in deutscher Übersetzung - ein kompakter Band des aus Ungarn stammenden an der University of California in Los Angeles UCLA lehrenden Ivan T. Berend. Der Verfasser hat sein Themengebiet beschränkt und schreibt keine globale Kapitalismusgeschichte sondern beschränkt sich auf die europäischen Erfahrungen seit dem 19. Jahrhundert. Was Berend beschreibt ist nicht neu aber doch gelungen aus der Fülle der Ereignisse zusammengestellt Vom Erfolg des Laissez-faire im frühen 19. Jahrhundert kommt er über den wachsenden Marktdirigismus vor dem Ersten Weltkrieg zu den dirigistischen Modellen des Faschismus und des Sozialismus und deren Scheitern. Abschließend beschreibt Berend den Aufstieg des westlichen Wohlfahrtsstaats bis zu dessen aktueller Krise. Buchshop Markt und Wirtschaft von Berend Ivan T. GERALD BRAUNBERGER Buchtitel: Markt und Wirtschaft Buchautor: Berend Ivan T. Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung 10.12.2007 Nr. 287 Seite 12
1. Einführung: Theorien und Entwicklungstendenzen verschiedener markt- und nicht marktorientierter Systeme
2. Chronologische und systematische Darstellung
2.1. Der selbstregulative Markt im 19. Jahrhundert und seine Gegner
2.2. Der Niedergang des Laissez-Faire-Systems und der Aufstieg des regulativen Marktsystems
2.3. Wirtschaftsdirgismus in autoritär-faschistischen Herrschaftssystemen
2.4. Die Zentrale Planwirtschaft, ein Nicht-Marktsystem
2.5. Mischwirtschaft und Wohlfahrtsstaat im Prozess der Integration Westeuropas zum "Einheitlichen Markt" nach dem Zweiten Weltkrieg
2.6. Auf dem Weg zu einem globalisierten Laissez-Faire?
3. Grundlinien der Forschung
4. Kommentierte Bibliographie Beiträger
Ökonomische Ordnung und wirtschaftliche Entwicklung in Europa Dieses Lehrbuch des renommierten Wirtschaftshistorikers Ivan T. Berend bietet einen umfassenden Überblick über ökonomische Ordnungen und wirtschaftliche Entwicklungen in Europa seit dem späten 18. Jahrhundert. In der öffentlichen Diskussion wird "Europa" weithin mit der ökonomischen Integration verbunden. Dabei werden jedoch die wirtschaftspolitischen Leitkonzepte und die ökonomischen Entwicklungen der beiden letzten Jahrhunderte vernachlässigt. Diese Überblicksdarstellung des renommierten Wirtschaftshistoriker Ivan T. Berend schließt die Lücke. Ausgehend von einer Übersicht über die theoretischen Grundlagen marktwirtschaftlicher und dirigistischer Wirtschaftsordnungen von Adam Smith über John Maynard Keynes bis zu Milton Friedman werden die wirtschaftlichen Konjunkturen in Europa im 19. und 20. Jahrhundert nachgezeichnet und erklärt. Ein kompakter und umfassender Überblick über ökonomische Ordnungen und wirtschaftliche Entwicklungen in Europa seit der Französischen Revolution.
Portrait
Dr. Ivan T. Berend, einer der weltweit renommiertesten Wirtschaftshistoriker, ist Distinguished Professor of History und Direktor des Center for European and Asian Studies an der University of California.