Frau G. will alles sehen, jetzt, wo sie schon mal da ist. Auch die Rechtshistorische Bibliothek. "Ach nö, Mama, die ist im Dachgeschoss, nur alte Schinken, und da ist es eng und stickig", protestiert die Tochter, eine blonde Jurastudentin, im Flüsterton. "Aber das ist doch alles hochinteressant", flüstert Frau G. etwas zu laut zurück und stapft entschlossen durch den großen Lesesaal der Treppe entgegen, verfolgt von irritierten Blicken lernender Studenten.
WIESBADEN Wie viele Bücher Helga Klein bereits durch die Hände gingen, ist schon lange nicht mehr schätzbar. Die 61-Jährige ist Leiterin der Bibliothek der FH Wiesbaden und im Hinblick auf das gedruckte Wort somit ein echter Profi. Bei sechs Fachbereichen und vier Bibliotheken unter ihrer Leitung kommt der Wiesbadenerin ihr fachlich breit gestreutes Interesse zugute.
Am Dienstag, dem 17. März 2009, hat die Weimarer Universitätsbibliothek die Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Digitalisierung ihres Altbestands erhalten. Damit ist der Weg dafür frei, dass sich die Universitätsbibliothek mit einem eigenen Beitrag an den Digitalisierungsaktivitäten der deutschen Bibliotheken beteiligt. Im Zentrum stehen dabei die Bestände der Weimarer Bibliothek, die den Vorgängereinrichtungen der heutigen Bauhaus-Universität Weimar zugeordnet werden können.
Im Februar beginnt endlich der 3. Bauabschnitt der Renovierung der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek. Im Zuge dessen wird der Altbau geräumt und der gesamte Benutzerbereich mit Lese- und Katalogsälen, Ortsleihe, Lehrbuchsammlung, Fotostelle und Schulungsräumen muss für die Bauphase ausquartiert werden.
H. Grunenberg. Qualitative Datenanalyse: computergestützt : methodische Hintergründe und Beispiele aus der Forschungspraxis, VS Verl. für Sozialwiss., Wiesbaden, (2004)