Ein Skandalroman, wie er im Buche steht, ist Salwa Al Neimis Debüt "Honigkuss". Ein bisschen die arabische Version von Charlotte Roches "Feuchtgebiete". Beide Bücher verbindet nicht nur der pinkfarbene Umschlag, sondern vor allem das Thema: die weibliche Sexualität. Für noch mehr Aufregung sorgt jedoch, dass die Honigkuss-Hauptfigur, die zwischen blumigen Zitaten aus den arabischen Erotikklassikern ziemlich unverblümt ein Loblied auf die (eigene) Lust singt, eine Muslima ist. Eine verheiratete dazu. Was die Heldin nicht davon abhält, ihre amourösen Abenteuer mit wechselnden Liebhabern auszuleben. Als "sexuelle Intifada" bezeichneten einige arabische Literaturkritiker das Werk prompt.
Bad Oldesloe - Heute öffnet die Buchmesse in Frankfurt ihre Pforten für den „normalen“ Leser. Während sich dort alles um Neues dreht, haben sich die LN umgeschaut, was in Stormarns Büchereien gut geht.
Die Schweriner Landesbibliothek hat eine Versteigerung beim Auktionshaus Sotheby´s gestoppt. Von der Roten Armee geraubte Lithografien sollten in London unter den Hammer kommen.
Zum neunten Mal eröffnet der "Tag der Bibliotheken" am 24. Oktober 2008 in München. Parallel zu diesem Ereignis beginnt erstmals die bundesweite Aktionswoche "Deutschland liest -Treffpunkt Bibliothek" unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler.
Einschneidende Veränderungen erleben Mönche und Nonnen in den Klosterbibliotheken. Die altbekannten Schriftrollen zum Niederschreiben und Lesen von Texten wird von Büchern mit festem Einband abgelöst, die man schließlich durch den Druck mit beweglichen Lettern beliebig vervielfältigen wird. Doch wie benutzt man diese neuen Medien eigentlich?
Einige Neuheiten der Frankfurter Buchmesse werden auch in den heimischen Buchhandlungen und Bibliotheken nachgefragt – andere (noch) nicht. Eines steht für die Fachleute vor Ort aber fest: Das gedruckte Wort hat Zukunft.
HALTERN Der CDU-Landtagsabgeordnete Prof. Thomas Sternberg weiß heute: „Das Buch ist immer wieder totgesagt worden. Aber es stirbt nicht aus.“ Damit sprach er den Zuhörern aus der Seele, die sich im Ratssaal zum Symposium „Unseren Bibliotheken eine Zukunft“ versammelt hatten.
Lars Gustafsson: "Die Sonntage des amerikanischen Mädchens". Eine Verserzählung. Aus dem Schwedischen übersetzt von Verena Reichel. Hanser Verlag, München 2008. 94 S., geb., 14,90 [Euro]. 29. Mai 2008 Der Respekt, der Lars Gustafssons Verserzählung seit dem Erscheinen der schwedischen die Ausgabe vor zwei Jahren entgegengebracht worden ist, hat ein moralisches Bedenken nicht ganz überdecken können: Darf die Dichtung im Namen einer Toten sprechen? Denn die junge Frau, auf deren Leben und Sterben der Titel verweist, ist keine fiktive Gestalt.