Auf der Webseite judas.watch wurde jahrelang im Netz gehetzt, vor allem gegen Juden. ReporterInnen der Politmagazine report München, Kontrovers und Zeit Online ist es nun gelungen, die Spur der Hintermänner zu verfolgen.
Das "Manifest", in dem der Attentäter von El Paso seine politischen Absichten beschrieben haben soll, wird massenhaft verbreitet. Wie gefährlich das ist, konnte man schon vor 50 Jahren wissen: Twittern lernen von Adorno!
Das Motiv des Attentäters war eindeutig rassistisch, egal, welcher Herkunft die Menschen waren. Aber dass es unseren Medien und Politikern an Kultursensibilität gegenüber den Angehörigen fehlt und sie denjenigen kondolieren, die selbst den Rassismus gegen ungeliebte Ethnien fördern, ist schon ein Skandal.
Die Berliner Datenschutzbeauftragte beanstandet, dass die Polizei entgegen ihrer Pflicht nicht bei der Prüfung missbräuchlicher Zugriffe auf ihre Systeme hilft.
Ende Mai ist Europawahl: Danach müsse sich zeigen, ob die Parteien der Mitte ein Konzept gegen Nationalisten und Rechtsextreme im EU-Parlament haben, meint die Politologin Daphne Büllesbach – und gegen die Faszination des Autoritären.
120 Jahre sollte der Geheimbericht – oft bezeichnet als „NSU-Akten“ – des hessischen Geheimdienstes über die Mordserie des «Nationalsozialistischen Untergrund» (NSU) unter Verschluss bleiben. Nach all den unerfüllten Versprechen der Aufklärung, nach Aktenschredder-Aktionen und dem Auffliegen etlicher V-Personen, die im direkten Umfeld des Kerntrios des NSU platziert waren, sind 120 Jahre Geheimhaltung ein weiterer Vertrauensbruch und Affront gegen die Betroffenen des NSU-Terrors und alle, die sich gegen Rassismus und Neonazismus engagieren.
Die Analyse des US-Thinktanks Atlantic Council zum „Leak“ in der Nacht auf Samstag zeigt, dass diese Falschnachrichten anfangs nur auf rechtsextremen Websites wie Unzensuriert.at zirkulierten.
Der Skandal um eine Nazi-Chatgruppe bei der Frankfurter Polizei weitet sich aus. Anlass der internen Ermittlungen war ein Drohschreiben an die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz. Dabei wurden persönliche Daten
Umdeuten, verzerren, entmenschlichen: Sprache ist die wichtigste Waffe im Kampf für einen völkischen Umsturz. Extremismus-Forscherin Natascha Strobl seziert die Strategien der Rechten.
Attentäter wie der Todesschütze von Halle sind keine «Wirrköpfe». Im Gegenteil, sie haben ein in sich konsistentes Weltbild und handeln in dessen Rahmen absolut rational. Sie wollen die Welt so gestalten, wie sie sie sehen – und wollen sich nicht damit abfinden, dass die Realität nicht dem Bild entspricht, das sie sich machen.