Wir haben heute schon 2,34 Millionen Soloselbständige in Deutschland. Es spricht einige dafür, dass es auf mittlere Sicht mehr werden. Da sollte man prüfen, wie gut das Sozialversicherungssystem ihnen dient.
Der massive Stellenabbau beim IT-Konzern IBM ist offenbar Teil eines radikal neuen Job-Konzepts. Nach Informationen des SPIEGEL soll das Unternehmen künftig nur noch eine kleine Kernbelegschaft haben - die meisten Aufgaben würden dann externe Kräfte erledigen, die von Fall zu Fall eingekauft werden.
In dem Gutachten „Kulturwirtschaft in Deutschland“ wird konstatiert, das die Umsätze in den letzten Jahren sowie die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten deutlich abgenommen hat. Insgesamt hat jedoch die Zahl der Beschäftigten zugenommen. Dies sei eindeutig der Zunahme der selbstständigen Beschäftigung zu verdanken.
In den USA versucht eine neue Bewegung, die genossenschaftlichen Grundsätze in der Online-Welt zu etablieren. Internetbasierte (Plattform-) Genossenschaften und Freiberufler-Genossenschaften könnten zu wichtigen Instrumenten werden, um in der digitalen Zukunft Arbeitnehmerrechte zu bewahren.
Sie gehen ihrem Beruf mit Elan nach, haben eine gute Ausbildung - aber verdienen teils schlechter als Putzfrauen. Freie Journalisten rutschen in den Niedriglohnsektor und halten sich nebenher oft mit PR-Aufträgen über Wasser. Trotz mieser Bezahlung macht Freelancern ihre Arbeit Freude.
Keine Partei stößt auf so viel Misstrauen wie die Berliner Piraten. Dabei haben sie jede Menge gute Ideen für die Politik der Zukunft. Sie müssen bloß durchhalten.
Fünf Bundesländer bringen am 16. Dezember einen Entschließungsantrag in den Bundesrat ein. Die klare Forderung der Länder an die Bundesregierung: die Mitbestimmung in der Arbeitswelt 4.0 zukunftsfest machen – das fordert auch der DGB seit Langem.
Als Solo-Selbstständige werden diejenigen Gründerinnen und Gründer bezeichnet, die keine weiteren sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen. Sie bilden mittlerweile die Mehrheit der beruflich Selbstständigen in Deutschland. Die Infoplattform informiert über die empirische Forschung zu den Solo-Selbstständigen.
Acht von zehn Unternehmen sehen auch künftig eine Bedeutung für Gewerkschaften. Mehrheit wünscht Erweiterung der Sozialpartnerschaft um Vertreter von Freiberuflern und Selbständigen. Arbeitszeitgesetz und Arbeitsstättenverordnung an die digitale Arbeitswelt anpassen.
Festanstellungen waren gestern. Heute wächst die Zahl der Freelancer rasant. Sie unterbieten sich mit Billigangeboten. Und die Lobby schreit nach noch mehr Deregulierung.
Millionen Menschen arbeiten inzwischen auf den Crowdsourcing-Plattformen. Gegenseitig können sie sich unterstützen, um faire Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben...
Die Zahl der Solo-Unternehmer in Deutschland nimmt beständig zu. Besonders kräftige Zuwächse gibt es bei Lehrern und Dozenten, Publizisten und Künstlern, bei pflegerischen Berufen und bei Kosmetikern.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat nicht unbedingt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen geführt: Clickworker sind profitorientierten Unternehmen ausgeliefert, und das heißt weniger Lohn, kaum Absicherung und mehr Konkurrenz. Neue Spielregeln müssen her.
Die On-Demand-Economy hebt die soziale Marktwirtschaft aus den Angeln. Es gibt weder Sozialversicherung noch Feierabend. Es droht ein digitaler Feudalismus.
A. Kersting. Studien zum ausländischen, vergleichenden und internationalen Arbeitsrecht - Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft, Trier, Bd. 30 Nomos, Baden-Baden, (2012)
M. Kottwitz, K. Otto, and L. Hünefeld. Bericht, F 2371. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund; Berlin; Dresden, (September 2019)