Italiens Linke hat es nicht geschafft, politischen Profit aus den Skandalen rund um Silvio Berlusconi zu schlagen. Sie arbeitet jetzt sogar mit dem Erzfeind zusammen. Profitiert haben vor allem die Populisten.
Nach der rechtskräftigen Verurteilung von Silvio Berlusconi zu einer mehrjährigen Haftstrafe wird eine Frage weitgehend ausgeklammert: Wie geht es tatsächlich weiter?
Klartext von Palermos legendärem Ex-Bürgermeister: Leoluca Orlando sieht Italien als "eine Diktatur, die wie eine Demokratie aussieht". Im sueddeutsche.de-Gespräch erklärt der Parlamentarier, wie Berlusconis Politik die Mafia fördert und deutsche Firmen gefährdet - und erzählt von einem Posten-Deal, den der Premier ihm vorgeschlagen hatte.
Gute Ausbildung – ja und? Italien hat eine der höchsten Jugend-Arbeitslosenquoten. Und wer eine Stelle bekommt, verdient oft wenig und ärgert sich mich befristeten Verträgen herum. Viele junge Italiener flüchten ins Ausland – andere demonstrieren gegen die Regierung Berlusconi.
Nach dem gestrigen Referendum-Sieg der Linken organisieren italienische Top-Journalisten eine Spezialsendung. Silvio Berlusconi droht ein rabenschwarzer Freitag. (Von Nina Merli)