Reinhart Zuschlag (72) war Leiter der Stadtbücherei im "Baumhaus" von 1966 bis 1979. Er erinnert sich an einen zu kleinen Raum - der gleichwohl zu einem Dorstener Zentrum des Lesens und von den Menschen der Stadt sehr geschätzt wurde.
Am 13. Mai wird das Landgericht Frankfurt entscheiden, unter welchen Bedingungen Unibibliotheken E-Books zur Verfügung stellen dürfen. Der Rechtsstreit hat sich an hundert digitalen Buchkopien entzündet, die die Bibliothek der TU Darmstadt in ihrem Lesesaal anbot: gegen den Willen des Verlages. Der Rechtstreit könnte zum Musterprozess für die Verwendung von E-Books an Universitäten werden.
Die Idee einer Weltbibliothek, die über das Internet von Berlin bis nach Schanghai jedermann kostenlos zugänglich ist, geht auf James H. Billington zurück. Der US-Leiter der Library of Congress in Washington stellte es sich als großartigen Beitrag zur Völkerverständigung vor, wenn alle Nationalbibliotheken weltweit ihre Inhalte digitalisieren und öffentlich teilen würden. Am Dienstag nimmt die UN-Bildungsorganisation UNESCO nun die von ihm angeregte Digitale Weltbibliothek in Betrieb. Sie soll wesentlich selektiver sein als andere große digitale Bibliotheken
In der Bibliothek, die sich "teaching library" (Information von Lehrmittel- und Medienkompetenz) nennen darf, stellte der gelernte Bankkaufmann, Diplom-Kaufmann und Zahnarzt, die Leiterin der Bücherei, Doris Schneider, auf die Probe und ließ nach einem Fachbuch in Betriebswirtschaftslehre suchen, mit dem er noch zu seinen BWL-Studienzeiten gepaukt hatte. Kein Problem für die Bibliothekarin, Heubisch war sehr beeindruckt: "Ich beneide die heutigen Studenten."
Statt Jubel und Trubel auf der Straße haben am Rosenmontag tausende Studenten in Düsseldorf Ruhe und Wissen in der Universitäts-Bibliothek gesucht. Die Bücherei hatte am höchsten Karnevals-Feiertag extra für unermüdliche Leseratten geöffnet.
Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Linguistica Computazionale haben einen virtuellen Bibliothekar entwickelt. Mit Hilfe des "Pinakes Text" erübrigen sich das mühsame Durchblättern per Hand und lästiges Schlangestehen vor dem Fotokopierer.
Hoffmann: Nicht immer ist das Neue das Beste. Kinder brauchen Bücher, die für sie lesbar sind. Man sollte also zu bewährten Klassikern greifen. Außerdem sollten Eltern Bibliotheken nutzen oder sich in guten Buchhandlungen beraten lassen. Kinder brauchen keine eigene Bibliothek, aber sie brauchen ein paar eigene Bücher - die besten, über die sie jederzeit verfügen können.
Der junge Mann fragt freundlich nach, ob der Bibliothekar ihm weiterhelfen kann. Es geht um eine Suchanfrage im Computer und offenbar ist die verwendete Software nicht auf Anhieb verständlich. „Was suchste!“, verlangt der Bibliothekar Klarheit und findet, dass ein so inkompetenter Besucher kein Anrecht auf das „Sie“ hat. „Adornos Dialektik der Aufklärung, das müsste eigentlich im Bereich...“ „Wie heißt der Verfasser?“ „Ähm, Adorno.“ Kopfschüttelnd tippt der Bibliothekar ein A ein, dann ein D, ein O, usw.
Uta Pieper heißt "die Neue". Die 32-Jährige leitet die Gemeindebibliotheken, die Schwalmtal und Niederkrüchten derzeit aufbauen. Angestrebt ist, die Bibliothek im Laurentiusmarkt in Elmpt Mitte März zu eröffnen.
Osterhofen/Aholming. »Andi Erbsenbein und das Humperdock«, der kleine Drache Rüdiger Drachenzahn und die »Weltrevolution« sind im vergangenen Jahr zu Gast in der Stadtbücherei Osterhofen gewesen: Auf zahlreiche interessante und lustige Lesungen blickt Büchereileiterin Theresia Reinstein zurück. Bei den Ausleihzahlen musste sie allerdings einen leichten Rückgang verbuchen: Von 53 685 im Jahr 2007 sind diese auf 51 746 gesunken. »Bei einer Bücherei in dieser Größe und bei der Einwohnerzahl der Stadt Osterhofen ist das im Vergleich mit anderen Bibliotheken ein sehr gutes Ergebnis«, stellt Theresia Reinstein trotzdem fest. Als »vollen Erfolg« hebt sie den kulinarisch-literarischen italienischen Abend hervor - 90 Gäste erfreuten sich an den Lesungen m
218 000 Euro wurden in Umbau und Renovierung investiert, um aus zwei Büchereien eine große zu machen. Mit der Schul- und Stadtteilbibliothek im Opladener Landrat-Lucas-Gymnasium schlägt die Stadt Leverkusen zwei Fliegen mit einer Klappe.
"Leben-Lernen-Kultur", so lautet das Motto der 56. Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland, die diese Woche in Karlsruhe stattfindet. Die Leiter dieser Stellen aus allen Bundesländern wollen, dass die öffentliche Bibliothek noch mehr zu einer zentralen Einrichtung der Kommunen wird.
Wenn E-Reader und E-Books massentauglich werden, was passiert dann mit den Bibliotheken? Ein paar Gedanken zur Digitalisierung der Bibliotheksidee und den Implikationen für die Verlagsbranche.
„Eine Bibliothek gehört in unser kleines Dorf, denn sie ist eine Anlaufstelle für Kinder und Erwachsene und fördert die Gemeinschaft“, sagt Heidrun Busse. Vor 21 Jahren übernahm sie die Ausleihe in Hohenferchesar von Vorgängerin Irma Behrendt. „Um unter Leuten zu sein und weil ich selber gerne lese“, sagt die 57-Jährige. Jeden Dienstag ist die Bücherstube in der ehemaligen Kita zwei Stunden geöffnet. Dort hat der Karteikasten nicht ausgedient. 21 ständige Leser sind registriert, darunter acht Kinder – meistens Mädchen.
"Vor 1989 habe ich mich oft in der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars im Augusteum aufgehalten, um mich medizinhistorischen Forschungen zu widmen. Dafür fehlt mir heute leider die Zeit. Geblieben ist aber meine Faszination für Bibliotheken. Sie sind Orte des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit - wie die Zeitzer Stiftsbibliothek. Zum Bestand gehören unter anderen 400 mittelalterliche und 450 frühneuzeitliche Handschriften, die Ptolemäus-Handschrift von 1477 mit der Zeitzer Weltkarte sowie die beeindruckende Privatbibliothek des 1563 verstorbenen Naumburger Bischofs Julius Pflug - des großen Gegenspielers Luthers." Wolfgang Böhmer (CDU)www.vereinigtedomstifter.de
Jede Stadt braucht Erinnerungsorte, Orte der Forschung und Sammlung, etwa Bibliotheken, Archive und Museen und ebenso Orte, die dem Einzelnen helfen, sich zu erinnern und sich zu beheimaten. Orte, die öffentlich und unabhängig von Profession und Hobby für jedermann zugänglich sind. Solche Orte finden sich häufig in der Mitte einer Stadt.
Zur Vorstellung der Ausleihzahlen für 2008 in den Leipziger Städtischen Bibliotheken verriet Arne Ackermann, Leiter der Einrichtung, auch, dass man über eine Anhebung des Alters für eine kostenlose Nutzung nachdächte. Statt 14 Jahre soll die Altersgrenze künftig 18 Jahre betragen.
Außerdem können Mütter oder Väter in der Bibliothek ihre Sprösslinge in der Kinderbücherecke vorübergehend beschäftigen. Jeden Donnerstag findet in der Hochschulsporthalle eine Kindersportstunde statt, bei dem sich Kinder mit ihren Eltern ohne Anmeldung austoben können. Eine Rundumbetreuung der Kinder während der Vorlesung leisten diese Angebote aber nicht. Hier ist die Hochschule gefordert, ihr Angebot weiter auszubauen.
Die Grünen erneuern ihre Kritik an eigenen Büchereien für Niederkrüchten und Schwalmtal: Anschluss an eine professionelle Bibliothek wäre der bessere Weg gewesen als vor allem ehrenamtlich geführte Bücherstuben.
Linden/Pohlheim (pm). »Hier in Pohlheim sehen wir, dass die Einrichtung einer modernen und gut ausgestatteten Bibliothek funktioniert und von der Bevölkerung angenommen wird«, so die FDP-Landtagskandidatin und Kreisbeigeordnete Andrea Kaup beim Besuch der Stadtbücherei in Watzenborn-Steinberg.
In einer Bibliothek im Bundesstaat Iowa wurde vor mehr als 20 Jahren ein Kätzchen entdeckt. Die Angestellten nahmen es auf und gaben ihm den Namen Dewey. Es verzauberte seine Umgebung. Jetzt ist Deweys Geschichte aufgeschrieben worden. Und rührt die von der Wirtschaftskrise gebeutelte Nation
Klaus-Dieter Lehmann: " Bild, Buch und Arche". Bibliothek und Museum im 21. Jahrhundert. Mit einem Vorwort von Hermann Parzinger. Berlin University Press, Berlin 2008. 256 S., geb., 27,90 [Euro].
RAVENSBURG - Die Ravensburger Stadtbücherei im Kornhaus ist - von öffentlichen Sitzbänken abgesehen --vielleicht der einzige Ort auf dem Marienplatz, an dem sich Menschen uneingeschränkt aufhalten dürfen, ohne etwas kaufen oder konsumieren zu müssen. Das schätzen die Leute. 1200 Besucher kommen täglich. Und viele nicht einmal wegen eines Buches.
Die Universitätsbibliothek wollte Studierenden das Lernen erleichtern: Sie kopierte die 500 am häufigsten ausgeliehenen Fachbücher ins Internet. Doch Studenten lasen nicht nur, sondern kopierten die Werke kostenlos und druckten sie aus. Inzwischen droht der Buchhandel mit einer Musterklage.
WÜRZBURG (sam) Da hatte die Würzburger Universitätsbibliothek einmal eine gute Idee, wie sie die Studiengebühren sinnvoll nutzt: Die 500 meist ausgeliehenen Bücher wurden Studenten seit Dezember an Terminals öffentlich zugänglich gemacht; 70.000 Euro hatte die Uni dafür investiert. Die Digitalisierung widerspricht jedoch dem Paragrafen 52b des Urheberrechtes, sagt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Jetzt droht die Klage.
Sulzbach-Rosenberg. (cog) „Bibliotheken sind die Kultureinrichtungen, die am meisten besucht werden. Sie werden stärker genutzt als Bundesligaspiele“, so Gabriele Fliegenbauer von der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen beim Treffen der Bibliothekare aus Niederbayern und der Oberpfalz in der Herzogstadt.
LesestoffBuchbestand: 202 200, davon 55 300 aus der Zeit vor der Wende und nur 15 500 aus den letzten drei Jahren. Hinzu kommen 42 800 Musikkassetten, Schallplatten, CDs, Videos, DVDs, Zeitungen, Zeitschriften, Spiele, Hörbücher und Noten.
GATERSLEBEN/MZ. Kalte Hände, hörbares Schnappen nach Luft - die elf Kinder, die da in der Bibliothek von Gatersleben um einen königlichen Titel wetteifern, sind furchtbar aufgeregt. Kein Wunder, möchte am Ende doch jeder der Favoriten die gelbe Krone des Lesekönigs tragen. "Diesen Wettbewerb gibt es schon richtig lange an unserer Schule - zehn, 15 Jahre sind es bestimmt", überlegt Ronny Holzhauer, die Schulleiterin der Gaterslebener Grundschule Käthe Schulken, die mit den Schülern mitfiebert.
LPA - Die Bedeutung des Lesens für jeden Einzelnen und jede Einzelne immer wieder zu betonen und das Buch als Kulturträger zu propagieren, hat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur als eines ihrer zentralen kultur- und bildungspolitischen Anliegen bezeichnet. Anlass dafür ist der UNESCO-Welttag des Buches, der am morgigen Donnerstag, 23. April, begangen wird.
Finanziell gesehen ist die Bibliothek ein Verlustgeschäft. Auch das Personal ist schlecht bezahlt. Um die Institution zu stärken, sollten Gemeinden daher mehr in lokale Bedürfnisse investieren, findet Kantonsbibliothekar Gerhard Matter.
Würselen. Von den Leserinnen und Lesern, Kolleginnen und Kollegen, Förderinnen und Förderern, Ratsmitgliedern sowie von allen, die der Stadtbücherei unter ihrer Leitung in den vergangenen 34 Jahren wohlgesonnen waren, hat sich die Ur-Aachenerin Angela Ortmanns-Dohrmann am letzten Ausleihtag des Jahres 2008 in den Ruhestand verabschiedet.
Marita Dubke tritt die Nachfolge von Silke Liesenkloss in der Bibliothek an. Sie plant Autorenlesungen und Ausstellungen in der Stadthalle und will den Online-Medienbestand ausbauen.
Erfurt (ddp-lth). Der Thüringer Bibliotheksverband will verstärkt sozial schwache Menschen als Nutzer gewinnen. «Hartz-IV»-Empfänger und Arbeitslose seien eine wichtige Zielgruppe für öffentliche Bibliotheken, sagte der Verbandsvorsitzende Frank Simon-Ritz am Freitag im MDR 1 Radio Thüringen. Bisher würden noch zu wenige Menschen, die davon betroffen seien, diese Möglichkeit wahrnehmen. Das umfassende Medienangebot könne nicht nur zur Freizeitgestaltung, sondern auch zur weiteren Qualifizierung genutzt werden, fügte er hinzu.
LINZ. In Linz könnten demnächst die städtischen Bibliotheken als Postaufgabestelle fungieren. Mit diesem Vorschlag hat Planungsstadtrat Klaus Luger (S) am Freitag auf Berichte über drohende Schließungen von Postämtern reagiert. Kritik am „Kahlschlag“ in der ländlichen Infrastruktur kam in Oberösterreich sowohl von der SPÖ als auch von der ÖVP und den Grünen.
Bergstraße. "Die Bibliotheken stehen nicht im Fokus der Politik." Aloys Lenz ist Landesvorsitzender im Deutschen Bibliotheksverband und wünscht sich einen massiven Ausbau der eher dünnen hessischen Bibliothekslandschaft.
Die Zahl der Menschen, die noch regelmäßig ein Buch lesen, nimmt stetig ab. Die Zahl der Analphabeten im Land ist hoch. Bibliotheken wie in Gadebusch wollen dem entgegen steuern.
REUTLINGEN. Bücher - für Elisabeth Sträter sind sie mehr als bedrucktes Papier in gebundener Form. Viel mehr. Sie sind Alltagsbegleiter, Bildungsträger und sinnvoller Zeitvertreib. Sie sind Broterwerb und Hobby. Ja, im Grunde sind sie Lebensinhalt. Das würde die stellvertretende Leiterin der Reutlinger Stadtbibliothek zwar nüchterner formulieren. Doch ihre offensichtliche Liebe zur Literatur lässt gar keinen anderen Schluss zu: Ein Dasein ohne Bücher ist für Elisabeth Sträter undenkbar.
Karlsruhe - Welchen Stellenwert haben öffentliche Bibliotheken und wie kann dieser in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung noch gesteigert werden? Damit beschäftigt sich die 56. Fachkonferenz der Bibliothekenfachstellen Deutschlands in Karlsruhe.
NÜRNBERG - Schuld waren wie so oft die Amis. 1959 überließ die US-Militärregierung den Nürnbergern ihr «book mobile«, mit dem sie die Bevölkerung in den Nachkriegsjahren mit Literatur versorgt hatte. Die damalige Volksbibliothek (heute: Stadtbibliothek) übernahm den LKW, ließ ihn überholen und bestückte ihn mit Büchern für Jung und Alt.
Denn wo bekommt man heutzutage noch Werke dieser Künstler von damals zu lesen? Im gut sortierten Buchhandel vielleicht. Und an Orten, die leider immer mehr verwaisen, seitdem es das Internet gibt: die Bibliotheken und Büchereien. Weil sich der Fortschritt nicht aufhalten lässt und weil es vermutlich um ein Vielfaches schwerer sein dürfte, die Menschen in die Bibliotheken zu locken, geht man mit der Zeit und bringt nicht die Menschen zu den Dichtern, sondern die Dichter zu den Menschen
Zehn Kinder aus der 2. Klasse finden sich jeden Montag in der Lalendorfer Gemeindebibliothek ein. In der 6. Stunde bilden sie ihren eigenen Lesezirkel, angeleitet von Lehrerin Helga Bredow. Die Lalendorfer Schule bietet gemeinsam mit der öffentlichen Bibliothek den Lesezirkel an.
Die Ausweitung des Bestandes und die damit gewachsene Bedeutung ist doch etwas, das aus Wolfenbüttel nach Europa hinausgestrahlt hat. Sie hatte einen Ruf, indem Casanova hierhergekommen ist: nicht um Liebeshändel zu suchen, sondern um sich eine Woche lang in die Bibliothek zu vertiefen. Das zeigt an, dass die Bibliothek in Europa einen Status hatte.
G. Korbus. Qualifikationstrends - Erkennen, Aufbereiten, Transferieren. Ergebnisse und Transferwege der Früherkennungsforschung am Beispiel einfacher Fachtätigkeiten, Bertelsmann, (2008)