Vorstände großer Konzerne äußern sich anerkennend über die Mitbestimmung. Ist das Opportunismus? Wo doch die Arbeitgeberverbände bei ihrer Fundamentalkritik von einst geblieben sind. Zwei Wissenschaftler vom MPI sind diesem Widerspruch nachgegangen. Von Joachim F. Tornau
Das Recht auf Mitbestimmung ist im heutigen neoliberalen Umfeld nicht selbstverständlich. Gewerkschaften und Betriebsräte müssen es jeden Tag neu erkämpfen.
766 Abgeordnete, darunter 99 aus Deutschland, werden ins neue Europäische Parlament einziehen. An neun aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten schickten wir Fragen zu Politikfeldern, auf denen sie für die demokratische Legitimation der EU streiten. Hier sind ihre Antworten.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt nach dem Mindestlohn auf weitere Verbesserungen für Beschäftigte. In einem Interview mit unserer Zeitung sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann: „Ich erwarte viel mehr Flexibilität der Unternehmen, wenn es darum geht, die Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten zu berücksichtigen.“
Die paritätische Mitbestimmung gehört zum Kernbestand der Sozialen Marktwirtschaft. In Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern müssen laut Gesetz Arbeitnehmervertreter über Vorstandsposten mitbestimmen und werden in strategische ...
Externe Arbeitnehmervertreter haben gesetzlich garantierte Plätze im mitbestimmten Aufsichtsrat. Das ist ein gut begründeter Kernbestand der deutschen Corporate Governance, der bei der Umwandlung in eine SE bewahrt werden muss, zeigt ein Rechtsgutachten.
Es ist schon merkwürdig: Das Investmentbanking beschert der Deutschen Bank regelmäßig hohe Verluste. Doch die beteiligten Banker entlohnt sie fürstlich. Ein Gastbeitrag. (von Dieter Hein)
Die Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Hans Böckler Stiftung veranstalten gemeinsam am 25. und 26. März 2014 einen Rechtspolitischen Kongress in Berlin. Erfahren Sie mehr auf diesen Seiten.
Die Internetplattformen, die als Vermittler zwischen Auftraggeber und Crowdworkern fungieren, haben in den letzten Jahren ein erstaunliches Wachstum zu verzeichnen. Insgesamt soll es derzeit über 2.000 Crowdsourcing-Plattformen geben. Die Branche behauptet von sich selbst, dass ihre „Beschäftigten“ jedes Jahr verdoppelt werden. Gewerkschaften sind aufgerufen, Angebote in Beratung und Rechtsschutz auch für Crowdworker zu entwickeln.
Die Mitarbeiter im VW-Werk Chattanooga haben sich gegen eine Arbeitnehmervertretung nach deutschem Vorbild entschieden. Bernd Osterloh ist deshalb sauer auf konservative US-Politiker – und wirft ihnen Stimmungsmache vor.
Schmerzhafte Niederlage für die Gewerkschaften: Im amerikanischen VW-Werk in Chattanooga wird es keine Arbeitnehmervertretung nach deutschem Vorbild geben – das ist der deutliche Wille der Arbeiter.
Als einziges großes VW-Werk bleibt die Produktionsstätte in Chattanooga ohne Betriebsrat. Die Mehrheit der Mitarbeiter sprach sich gegen die Gründung des Mitbestimmungsgremiums aus. Für die Gewerkschaft UAW ist das eine bittere Niederlage, sie beklagt politische Einflussnahme.
Aufsichtsratsforscher Till Jansen erklärt, warum es vielen Managern schwerfällt, sich mit der Mitbestimmung zu arrangieren, und warum es in der Praxis meistens trotzdem ganz gut läuft.
Jetzt ist das heikle Thema wieder da. Die Krise bei Karstadt-Quelle und Opel ermutigt die Mächtigen, mit der Mitbestimmung in den Unternehmen abzurechnen.
EUROPA - Summaries of EU legislation - This Directive aims to facilitate cross-border mergers between limited liability companies in the European Union. The measures envisaged by the EU are designed to reduce the cost of such operations, to guarantee their legal certainty and to offer this option to the maximum number of companies, particularly those not wishing to set up a European Company, (SE).
In seinem sehr lesenswerten Beitrag regt Richard Hyman die „Wiederbelebung“ der Idee der Wirtschaftsdemokratie an.Der von Hyman vorgebrachten These einer Erosion des Einflusses der Mitbestimmung kann jedoch aus Sicht der deutschen Mitbestimmungspraxis nicht uneingeschränkt gefolgt werden.
Ein „Weiter so“ kann es nicht geben! So lautete die einhellige Antwort der Gewerkschaften auf die weltweite Krise. Eine Zeit lang im Frühjahr 2009 wurde sogar die Legitimation des Kapitalismus selbst in Kreisen, von denen man es nicht erwartet hätte, in Frage gestellt.
Anpasslerisch bis zur Selbstaufgabe - vor achtzig Jahren zerschlugen SA und SS die deutschen Gewerkschaften. Ihre Staats- und Autoritätsgläubigkeit hatten die Arbeiterorganisationen blind gemacht für die Gefahren, die von den Nazis drohten (von Rudolf Walther)