„Je voudrais que chaque habitant aille chercher son livre comme il irait chercher une baguette de pain” — so der Bürgermeister von Corbeille-Essonnes. So wie jeder Einwohner sein Brot, soll er sich auch sein Buch holen können. Dieser Ausspruch erlaubt zweierlei (einander durchaus ergänzende) Interpretationen. Zum einen ist sicher der geringe zeitliche Aufwand gemeint, den man für den Gang zur Bäckerei um die Ecke braucht. Er kann aber auch in dem Sinn gelesen werden, dass man sich mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der man sich seine leibliche Nahrung holt, auch seine geistige Nahrung holen können sollte. Beide Lesarten setzen freilich eine räumliche Nähe voraus, d.h. die Bibliothek muss genauso „um die Ecke” sein wie der Bäcker. Der Bibliothekstyp, der hier vorgestellt werden soll, macht dies schon im Namen deutlich: „Médiathèques de proximité” ist der offizielle Name, also „Mediatheken der Nähe” oder „Bibliotheken der Nachbarschaft”.
Die französische Internet-Zeitung Mediapart deckte die Bettencourt-Affäre und andere Skandale auf und wird dafür von den Politikern des Landes gehasst. Die Inhalte von Mediapart bekommen die Nutzer nur gegen Bezahlung. Kann Paid Content also doch rentabel sein? (Von Stefan Ulrich)
Wie viel Demokratie darf es noch sein in diesen Zeiten? Der Boykott François Hollandes durch gleich vier europäische Regierungschefs lässt erkennen, wie schlecht es um Europa steht. (Von Nils Minkmar)