Bereits 2002 hat der deutsche Chaos Chomputer Club (CCC) erstmals öffentlich gezeigt, mit welch einfachen Mitteln sich Fingerabdruckscanner täuschen lassen. Zehn Jahre später scheint sich die Sicherheit der von Experten kritisch gesehenen biometrischen Technologie nicht verbessert zu haben. Bei Tests des CCC konnte Apples neuestes iPhone 5S auf demselben Weg überlistet werden.
Demnach hat Apple in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsspezialisten Gemalto die Integration dahingehend betrieben, dass Kunden künftig ein iPhone oder ein iPad mit Mobilfunkmodem übers Web bestellen und komplett über Apples iTunes-Software aktivieren könnten – also anders als jetzt, auch die Daten für den Zugang zu einem Mobilfunknetz erhalten. Weder Apple noch Gemalto äußerten sich bisher dazu, aber die Idee erscheint verlockend: Das Subscriber Identity Module, kurz SIM, ist ohnehin nur ein Chip, der bisher über eine serielle Schnittstelle (recht langsam) mit dem Rest des Handys kommuniziert und unter anderem die Zuordnung von Kundendaten zu Mobilfunknetzen enthält. Diese Zuordnung trägt der Netzbetreiber vor der Auslieferung an die Kunden in die Karte ein und nach Übergabe der Karte schaltet er sie für die Nutzung frei (Provisionierung).
In kürzester Zeit machte dann die Geschichte im Netz die Runde, mehr als 320.000 haben sich das Video bisher angeschaut und sogar ein Radiosender berichtete darüber. Und vermutlich hat der [extern] Web Watcher Recht, wenn er in seinem Blog dazu anmerkt: "Chronister hätte das Ganze nur noch Twittern müssen, dann wäre die Panik wahrscheinlich komplett und die Story in allen Medien gewesen. Irgendwie kann einem schon Angst und Bange werden."
Seiner Meinung nach ähnle Apples aktuelle Vorgehensweise der Distributionspraxis von Schadsoftware und zerstöre damit das Vertrauen der Nutzer in automatische Updates, weil diese nicht mehr sicher sein könnten, was nun wirklich auf ihren Rechner gelang