Die Wahrscheinlichkeitsrechnung entstand in der Mitte des 17. Jahrhunderts, "als der dekadente französische Adel sich in wildem Wettkampf an Spieltischen zu ruinieren trachtete", wie der Wissenschaftsautor Lancelot Hogben angewidert schrieb. Im 21. Jahrhundert wurde sie aber durch Millionen-Jackpots im Lottoshop und Texas Hold’em im Internet zum wahrscheinlich populärsten Zweig der Mathematik.
Auf ein lupenreines logisches Fundament musste der Kalkül nach seinen barocken Anfängen eine Zeit lang warten. Erst heute vor 75 Jahren, an den Ostertagen von 1933, beendete Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow in der Nähe von Moskau einen Text – der Termin orientiert sich am Datum des Vorworts – mit einem Axiomensystem, das einerseits kurz und übersichtlich und andererseits so produktiv war, dass es die moderne Ära der Stochastik einläutete. Die 62 Seiten starken "Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung" erschienen dann in Berlin, wohlgemerkt auf Deutsch, das damals neben dem Französischen als Weltsprache der Mathematik diente. Die russische Fassung folgte 1936, die englische 1950.
Die Anforderungen: Teilnahme an Tutorien (Bewertung der mündlichen Leistungen: zehn Prozent der Endnote), Analyse eines Essays (fünfzehn Prozent), Hausarbeit mit zuvor einzureichender kommentierter Bibliographie und einem Vorgehenskonzept (vierzig Prozent) und ein Schlussexamen (35 Prozent), das sich als eine Art zweite Hausarbeit über zehn Seiten entpuppte.
90% der Plätze werden über Hochschulvergabeverordnung (HVVO) vergeben. Voraussichtlich spielen neben HZB-Note sowie Durchschnittsnote aus Deutsch, Mathe und Fremdsprache evtl. vorhandene Ausbildung, Praktika, Preise, Auszeichnungen u. ä. eine Rolle.
P. Schnadt. Neue Bildungswege in die Hochschule. Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen f?rziehungs-, Gesundheits- und Sozialberufe, Bertelsmann, (2009)