Kommunikationswissenschaftler Jan Schmidt vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg wird den US-amerikanischen Blogosphären-Erforscher John Kelly dabei unterstützen, eine Karte der deutschen Blogosphäre zu erstellen. Kelly versucht über verschiedene Teilprojekte die globale Blogosphäre zu kartieren – eines der ersten Projekte war die Bestandsaufnahme der iranischen Blogosphäre.
John Kelly ist Gründer von Morningside Analytics und Partner des Democracy & Internet Project am Berkman Center for Internet & Society an der Harvard University. Für seine Dissertation erstellte er eine Spider-Software für Blogs. Sie folgt allen Links, die von einem Blog ausgehen. Daraus errechnet sie die Nähe einzelner Blogs zueinander und gewichtet sie über die Anzahl der Links. Der Berliner Netzaktivist Markus Beckedahl sah sich bei John Kelly die ersten Versionen der deutschen Blogosphären-Karte an und vermittelte daraufhin eine Zusammenarbeit mit Jan Schmidt.
Mit der vom Automobilbauer Porsche angedrohten Klage gegen die Londoner City-Maut ist die Diskussion um innerstädtische elektronische Maut-Projekte auch in Deutschland wieder angelaufen. Doch abseits politisch gewollter Effekte sind Mautlösungen keine ökonomischen Selbstläufer, wie Nachrichten aus Stockholm zeigen. Dort dürfte sich die "Gedrängelsteuer" frühestens 2011 rentieren.
Ihre kompletten rechtsgültigen Bebauungspläne für das gesamte Stadtgebiet und alle Satzungen, die den Städtebau in der Main-Metropole betreffen, veröffentlicht die Stadt Frankfurt am Main seit dem heutigen Montag im Rahmen des Auskunftssystems "planAS" im Internet. Frankfurts Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) und der Leiter des Stadtplanungsamtes, Dieter von Lüpke, versprechen sich davon, "dass die Bauherren durch diese Informationen, die alle noch gültigen Bebauungspläne seit 1880 beinhalten, besser informiert zur Stadtplanung kommen, wenn sie über Neubauprojekte mit uns sprechen wollen".
Geht es nach der Berliner SPD, soll die Hauptstadt bald mit einem freien WLAN innerhalb des S-Bahn-Rings aufwarten. Zwischen Charlottenburg und Friedrichshain sowie zwischen Schöneberg und Prenzlauer Berg könnten Einwohner und Touristen bei Verwirklichung des ambitionierten Plans kostenlos etwa über ihr Laptop im Park oder im Straßencafé surfen oder E-Mails abrufen. Eine entsprechende "Innovationsoffensive" mit dem Aufbau zahlreicher Hotspots hat der Landeschef der Sozialdemokraten, Michael Müller, laut einem Bericht von Spiegel Online angekündigt. Er will demnach mit dem Vorstoß das Image Berlins als dynamische Stadt untermauern. Technische Details und die Kostenfrage enthält Müllers Plan für das Datensozialnetz aber noch nicht: "Wir geben erst mal die Idee vor", lautet die Losung des Genossen. "Schließlich sind wir eine Partei und keine Internetfirma."
In diesem Jahr wird der Linux-Kongress wieder in Hamburg stattfinden – parallel mit der OpenSolaris Developer Conference. Für beide Konferenzen läuft jetzt der Call for Papers.
In seiner Eröffnungsrede zur internationalen Supercomputing Konferenz ISC09 in Hamburg stellte Sun-Mitgründer Andy von Bechtolsheim Szenarien für Exaflops-Rechner vor, die bis 2020 Wirklichkeit werden sollen.
Der Berliner Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hat sich für die Umrüstung der Rechner im Polizeieinsatz auf Open-Source-Betriebssysteme wie Linux ausgesprochen. Die Berliner Polizei müsse ohne Komplikationen arbeiten können und dies funktioniere derzeit mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows nicht, beklagte der stellvertretende Berliner DPolG-Chef Helmut Sarwas laut Medien- und Agenturberichten am gestrigen Freitag in der Hauptstadt.
Da gibt es jetzt einen tollen Nachschlag zu in der taz. Die ganze Geschichte ist hammerhart, aber einen Absatz muß ich mal in Gänze zitieren:
In Hamwiede weiß heute jeder von dem bizarren Fehlalarm - aber niemand will etwas damit zu tun haben. Unwirsch reagiert die Ortsvorsteherin auf das Thema. Sie könne dazu nichts sagen, erklärt Anita Oswald am Telefon. Dann redet sie doch. Sei es nicht merkwürdig, dass die Polizei einen solchen Einsatz starte? "Da muss es doch eigentlich Gründe geben!" Und warum, fragt sie, macht das Ehepaar um diese Sache nun so einen Wind? Wieso muss es die Geschichte obendrein auf seltsamen Seiten im Internet breittreten? "Haben Sie sich das mal angeschaut?", fragt sie. "Da ist allein der Name der Internetseite so lang, dass sie das DIN-A4-Blatt querlegen müssen." Sie würde an deren Stelle nicht gegen die Polizei klagen, sagt Anita Oswald. "Wenn man still ist, fährt man besser."
Mir fällt ja bei sowas immer der Herr Niemöller ein. (Danke, Hanno)