Geht es nach der Berliner SPD, soll die Hauptstadt bald mit einem freien WLAN innerhalb des S-Bahn-Rings aufwarten. Zwischen Charlottenburg und Friedrichshain sowie zwischen Schöneberg und Prenzlauer Berg könnten Einwohner und Touristen bei Verwirklichung des ambitionierten Plans kostenlos etwa über ihr Laptop im Park oder im Straßencafé surfen oder E-Mails abrufen. Eine entsprechende "Innovationsoffensive" mit dem Aufbau zahlreicher Hotspots hat der Landeschef der Sozialdemokraten, Michael Müller, laut einem Bericht von Spiegel Online angekündigt. Er will demnach mit dem Vorstoß das Image Berlins als dynamische Stadt untermauern. Technische Details und die Kostenfrage enthält Müllers Plan für das Datensozialnetz aber noch nicht: "Wir geben erst mal die Idee vor", lautet die Losung des Genossen. "Schließlich sind wir eine Partei und keine Internetfirma."
Die Bundesregierung hat in ihrer jetzt vorliegenden Antwort (PDF-Datei) auf eine Anfrage der Linken im Bundestag genaue Zahlen zur aktuellen Versorgung der Kommunen mit schnellen Internetanschlüssen veröffentlicht. Danach haben derzeit 816.906 Haushalte in 615 Gemeinden noch keinen Zugang zum Breitbandnetz mit Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 128 kBit/s. Besonders betroffen sind Kommunen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Mit den Angaben aus dem neuen Breitbandatlas konkretisiert die Bundesregierung frühere Informationen von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Der CSU-Politiker hatte im Juli von "mehr als 700.000 Haushalten" ohne Breitbandversorgung gesprochen.
Um die Prognosen zukünftiger Klimaänderungen wesentlich genauer zu berechnen, investiert das Deutsche Klimarechenzentrum zu seinem 20-jährigen Bestehen in einen neuen Supercomputer. Er arbeitet mit Power6-Prozessoren von IBM und soll eine Spitzenleistung von 140 TFlop/s erreichen. Damit würde er sich in der Top500-Liste der Supercomputer auf Platz drei gleich hinter dem vom Forschungszentrum Jülich betriebenen JUGENE einreihen und zu den schnellsten zivil genutzten Supercomputern der Welt zählen.
Die Flächenkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Harburg wollen die Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen in dünn besiedelten Gebieten verbessern. Zunächst sollen Umfragen in allen Haushalten die Angebotslücken aufdecken und lokalisieren. "Wir gehen davon aus, dass die Hälfte der Haushalte keinen ausreichenden Anschluss hat", sagte Georg Krümpelmann, Sprecher des Kreises Harburg, am Mittwoch. Betroffen seien oft auch Firmen in den Gewerbegebieten der kleinen Gemeinden. Am Donnerstag berät der niedersächsische Landtag über Möglichkeiten, breitbandiges Internet auch in ländlichen Gebieten flächendeckend zu realisieren.
Nach einer landesweiten Befragung von Haushalten und Unternehmen zur Versorgung mit breitbandigem Internet sind erste Ergebnisse teils als alarmierend bewertet worden. Sowohl im Kreis Osterholz als auch im Kreis Lüneburg könnten 15 Prozent der Haushalte kein DSL bekommen, sagte der Leiter des Breitbandkompetenzzentrums Niedersachsen, Derek Meier. Zudem müssen in Lüneburg rund 33 Prozent der mit DSL versorgten Haushalte mit einer Geschwindigkeit von einem Megabit oder weniger auskommen, in Osterholz sogar 40 Prozent. "Das ist alarmierend", sagte der Verantwortliche für E-Government des Kreises Lüneburg, Stefan Domanske.
Die deutschen Roboter- und Automatenhersteller erwarten wegen des Kostendrucks in der Industrie in den kommenden Jahren weiter volle Auftragsbücher: "Wir rechnen für 2008 mit einem Umsatzwachstum von neun Prozent auf 8,9 Milliarden Euro", sagte Thilo Brodtmann, Geschäftsführer Robotik und Automation beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa anlässlich der am 10. Juni in München beginnenden Fachmesse Automatica.
Das Wachstum werde zwar nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr, als der Umsatz um 13 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro gestiegen war, sich aber auch in den kommenden Jahren zwischen 5 bis 10 Prozent bewegen, sagte Brodtmann. Grund dafür sei, dass die Nachfrage nach Robotern und Automaten von der Gesamtkonjunktur weitgehend abgekoppelt sei. "In Automation wird ja gerade dann investiert, wenn rationalisiert werden soll."
Eine klare Linie hin zu einer konsequenten Umstellung der IT-Landschaft innerhalb der Berliner Verwaltung auf freie Software wird es in der Hauptstadt weiterhin nicht geben. Die rot-rote Regierungskoalition im Berliner Abgeordnetenhaus hat am heutigen Donnerstag im federführenden Ausschuss für Kommunikations- und Informationstechnik einen Antrag (PDF-Datei) der Grünen zurückgewiesen, der eine genaue Kostenaufstellung für eine schrittweise Umrüstung auf Open Source forderte. "Es wird keinen Zeit- und Maßnahmenplan geben", hatte Berlins IT-Staatssekretär Ulrich Freise zuvor seine Ablehnung gegenüber dem Ansinnen auf handfeste Vorgaben zur Linux-Migration deutlich gemacht. Es bleibe dagegen beim Ansatz des Senats und der Regierungsfraktionen, "unter der Maßgabe der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit" sich auf "offene Standards" hin zu orientieren.