In einem Interview mit dem australischen Personal Computer Magazine APC hat der Linux-Koordinator Linus Torvalds einer baldigen Einführung eines Kernels mit der Version drei eine Absage erteilt. "Wir erwarten nicht, wirklich überhaupt eine Version 3.0 zu brauchen", sagte er. Linux sei nicht vom Marketing getrieben und benötige daher keine vermarktbaren Namen wie Vista oder Panther. Techniker bräuchten eben Versionsnummern. Bei den Distributoren sehe das schon anders aus, diese sollten ihre Produkte nennen wie immer sie wollten.
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Torvalds bevorzugt kleine Software-Änderungen, die schnell in die stabile Version des Kernels einfließen können. Würde man häufig größere Versionssprünge machen, so würde dies vor allem den Distributoren Probleme bereiten: Sie müssten schließlich auch ältere Versionen unterstützen und Neuerungen des aktuellen Kernels dort einpflegen. Mit der 2.6-er Version des Kernels ist Torvalds durchaus zufrieden, die Code-Basis sei "in einem guten Zustand".