Bislang wurden populäre Web 2.0-Kommunikationsdienste wie Twitter auf geschlossenen Plattformen betrieben. Seit Juli ist nun erstmals ein Open-Source-Konkurrent verfügbar. Identi.ca genannt, wird er vom kanadischen Unternehmen Control Yourself aus Montreal betrieben und nutzt die freie Softwarelösung Laconica. Chancen werden Identi.ca auch deshalb eingeräumt, weil Twitter seit Monaten mit Ausfällen seiner Technik kämpft.
Bob Sutor, als Vizepräsident bei IBM für Standards und Open Source zuständig, hat anlässlich des nun zehn Jahre dauernden Engagements seines Unternehmen für freie und offene Software Prognosen für die kommenden zehn Jahre abgegeben. In seinem Vortrag (PDF-Datei) auf der LinuxWorld in San Francisco ging er davon aus, dass die Nutzung des Betriebssystems Linux weiter zunehmen werde. Es werde in den kommenden zehn Jahren dazu keine Alternative auf dem Open-Source-Feld geben, glaubt Sutor; dabei werde die Konzentration auf x86-Prozessoren weiter abnehmen.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat zum Ausklang der Hackerkonferenz "Black Hat" in Las Vegas am heutigen Mittwoch das "Coders' Rights Project" gestartet. Ziel der Initiative ist es, Programmier und Entwickler besser vor Rechtsverletzungen zu bewahren. Auf der Sicherheitstagung selbst hat die US-Bürgerrechtsorganisation im Rahmen des Projekts einen Stand aufgebaut, an dem Anwälte der Aktivistenvereinigung rechtliche Informationen zu Themen wie Reverse Engineering, Veröffentlichungen von Sicherheitslücken sowie Fragen des geistigen Eigentums und der freien Meinungsäußerung geben. Aber auch auf der zugehörigen Homepage finden sich zugeschnitten auf Entwickler Frage-und-Antwortlisten zu diesen Brennpunkten.
Seit den 80er-Jahren werden mit dem so genannten "Rapid Prototyping" einfache Prototypen für die Industrieproduktion hergestellt. Dabei werden Objekte so aufgebaut, dass ein computergesteuerter Laserstrahl anhand der 3D-Objektdaten Kunstharze oder Stahlpulver Schicht für Schicht erhärtet. Das Objekt wächst gewissermaßen in der Maschine heran. Inzwischen ist die RP-Technik so weit fortgeschritten, dass man bereits Endprodukte damit fertigen kann – die Rede ist inzwischen immer häufiger vom "Rapid Manufacturing". Der Weltmarkt für Maschinen und Dienstleistungen ist mit einem Volumen von 1,1 Millarden Dollar allerdings immer noch bescheiden.
Das Projekt One Laptop per Child (OLPC) und Microsoft haben vereinbart, mit dem Test von XO-Laptops mit einer angepassten Version von Windows XP zu beginnen. Laut Mitteilung sollen ab Juni erste Geräte an Schüler in Entwicklungsländer ausgeliefert werden. Windows XP soll Teil eines Softwarepakets sein, das 3 US-Dollar kosten soll. Da die Aufgabe, das Bildungsniveau in armen Ländern zu heben für eine Organisation zu groß sei, wollen Microsoft und OLPC zusammen mit Regierungen und Nichtregierungsorganisationen kooperieren.
Die Verfügbarkeit von Windows neben dem zuvor schon für den Laptop angepassten Linux soll den Kunden eine erweiterte Möglichkeit bieten, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechende Software zu nutzen, heißt es weiter in der Mitteilung. Es habe Anfragen gegeben, da die Kunden bereits vorhandene Windows-Lernsoftware nutzen wollten. Angestrebt wird eine XO-Version, auf der beide Betriebssysteme lauffähig sind und per Dual-boot gestartet werden können. Laut Medienberichten wird dafür der Oktober anvisiert. Pläne, die Microsoft im Januar noch dementiert hatte. OLPC-Gründer Nicholas Negroponte ergänzt, man arbeite daran, das Nutzerinterface Sugar auf Windows zu portieren