Google hat am gestrigen Montag verkündet, das XML-basierende Format KML für vektorielle Geodaten stehe ab sofort als offener Standard unter der Kontrolle des Open Geospacial Consortium (OGC). OpenGIS KML Encoding Standard (OGC KML), so der offizielle Name der Norm, beruht auf Version 2.2 des ursprünglich vom Kartographie-Unternehmen Keyhole entwickelten Formats und ist auch nach Abschluss des "OGC Consensus Process" abwärtskompatibel dazu. Über die zuletzt von Google gepflegten Spezifikationen hinaus hat das OGC das Modell für geometrische Kodierung und Interpolation, ein Modell für Erweiterungen zugunsten neuer Anwendungen sowie – und das ist eine Besonderheit im Zusammenhang mit offenen Standards – genaue Prüfkriterien und Testfälle beigesteuert, mit denen sich die Standard-Einhaltung verifizieren lässt. Die aktuelle Ausgabe des Standards ergänzt sich laut OGC mit dessen wichtigsten Standards, etwa der Geography Markup Language (GML), von der bislang allerdings erst einige Grundlagen berücksichtigt sind. Folglich ist es kein Wunder, dass für die nahe Zukunft noch einige Harmonisierungen anstehen, die das OGC in Kooperation mit Google vornehmen und unter Federführung seiner Mass Market Geo Working Group (MMWG) verabschieden will.