In ihrem Artikel (In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Nov. 2004, S. 10.) versucht Frau Sandkaulen einen Beitrag zu der Diskussion um die Reformierung des deutschen Bildungssystems und das Verständnis für Bildung zu leisten. Dabei ergründet sie zunächst den Bildungsbegriff und dessen Herkunft, um auf die Notwendigkeit des freien und selbstständigen Denkens an Hochschulen hinzuweisen. Einige ihrer Aspekte möchte ich hier aufgreifen und weiter vertiefen.
Wie es kam, dass die Bildungspolitik international wurde. Ein Lehrstück Schon wieder Pisa! Am kommenden Dienstag werden weltweit die Ergebnisse der dritten internationalen Schulvergleichs-Studie insgesamt veröffentlicht,
Zu wenig Geld für die Erziehung der Kinder, zu wenig soziale Mobilität - Gift für das Wachstum, wie die OECD aufzeigt. Die Folge: Deutschland erwirtschaftet seit Jahrzehnten weniger als möglich.
"Der Staat hat kein Ausgaben-, sondern ein Einnahmenproblem", analysiert GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne angesichts der anhaltenden Diskussion um die Finanzierung dringend notwendiger öffentlicher Ausgaben für Bildung, Arbeit, Umwelt und Soziales. Das steuerpolitische Konzept der GEW sieht eine umfassende und solidarische Reform des Steuersystems vor, die dem Staat mehr als 75 Milliarden Euro jährlich zusätzlich einbringen würde.
Als Kooperationsgemeinschaft von 41 Universitäten, Fach-, Kunst- und Musikhochschulen aus NRW mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW steht die Digitale Hochschule NRW für einen diskursiven Ansatz zur Beantwortung der Herausforderungen im Kontext eines NRW-weiten Digitalisierungs- und Informationsmanagements an Hochschulen.
Mitten im Distanzunterricht erfahren hunderte Schulen in Baden-Württemberg, dass sie das Hochschul-Netz BelWü bald nicht mehr nutzen können. Im Streit um Datenschutz und Zuständigkeiten bleiben Schulen verunsichert zurück. Engagierte Lehrkräfte versuchen die Schul-IT zu schultern, doch verzweifeln an der Arbeitsbelastung.
Im Lebensalltag brauchbare grundsätzliche und politisch strukturierte Wirtschaftskenntnisse – statt fades und isoliertes Wissen à la Betriebswirtschaftslehre (von Karl Kollmann)
Der OECD-Bildungsbericht rügt die deutsche Bildungspolitik mit einer negativen Bilanz. Jeder fünfte deutsche Jugendliche erreiche nicht das Bildungsniveau seiner Eltern, "Abwärtsmobilität" nennt sich das. Doch Kritiker lenken ein - schließlich könne man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Die IG Metall, die IG Chemie, die IG Bau und die Eisenbahnergewerkschaft EVG haben scheinbar mit dem Segen des DGB-Vorsitzenden ein Kooperationsbündnis geschlossen, mit dem sie Verdi und andere als renitent gegenüber den Arbeitgebern und der Regierung geltende Gewerkschaften ausgrenzen. Offen sagen sie das nicht, aber es ist offensichtlich.
Die Bundesregierung verhöhnt Schülerinnen und Schüler mit einem „Aufholprogramm“ für ihre Entbehrungen in der Coronapandemie – und behandelt Kinder wie faule Kredite, die den Standort gefährden. Ein Armutszeugnis.